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![]() Mit dem strengen Blick des Fachmanns: Michael Herzog von Württemberg überzeugt sich selbst im Wengert, ob's ein guter Tropfen wird. Foto Weingut |
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Stuttgarter Zeitung vom 22.4.2004 Des Herzogs bester Roter kommt vom Mönchberg Wengerter in Stuttgart: Im Weingut Herzog von Württemberg hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert, nicht nur der Name Stuttgart und Wein - dabei muss man auch über die Hofkammerkellerei sprechen. Genauer: Über das Weingut Herzog von Württemberg, wie das Weingut des Hauses Württemberg heute heißt. Einer der besten Rotweine des Gutes stammt vom Untertürkheimer Mönchberg. Von Jürgen Brand Allgemeines: Rund um den Wirtemberg, wo die Stammburg des Hauses Württemberg stand, wird seit Jahrhunderten Wein angebaut. Die Weinberge, die das Haus Württemberg heute am Untertürkheimer Mönchberg besitzt, wurden 1671 im Tausch gegen Weinberge in Stuttgart erworben. Das Hofkammer-Weingut war jahrhundertelang im Gewölbekeller des Alten Schlosses in Stuttgart. Grunddaten: Das Weingut Herzog von Württemberg ist mit 40 Hektar Rebfläche das größte private Weingut in Württemberg. Die Rebfläche ist auf sieben Lagen verteilt: der berühmte Maulbronner Eilfingerberg, woher die besten Rieslinge des Gutes, das Mitglied im Verband der Prädikatsweingüter ist, stammen; der Mundelsheimer Käsberg, eines der bedeutendsten kulturgeschichtlichen Naturdenkmale Württembergs; das Stettener Brotwasser, ebenfalls bekannt durch die Rieslinge von dort; der Asperger Berg, unterhalb der Festungsanlage; Gündelbacher Steinbachhof und Wachtkopf, Hohenhaslacher Kirchberg; und eben der Untertürkheimer Mönchberg. Die Weine: Die besten Rotweine, die das Weingut zu bieten hat, kommen aus Untertürkheim. An der Spitze steht der 2002er Untertürkheimer Mönchberg Spätburgunder Auslese trocken (25 Euro), der von Mai an erhältlich sein wird. Dieser Spätburgunder wird nur in außergewöhnlichen Jahrgängen ausgebaut. Den letzten gab es im Jahr 1999, auch vom Jahrgang 2003 wird es wieder einen geben. Der Wein ist 15 Monate im Holzfass gereift, ist kräftig und voller Aromen wie Vanille und getrocknete Pflaume. Ein ganz anderer Wein ist die 2002er Rot-wein-Cuvée trocken Attempto (9,80), die ebenfalls von Mai an erhältlich sein wird. Die Cuvée setzt sich aus Spätburgunder und Lemberger zusammen, die größtenteils vom Mönchberg stammen, und zwar mindestens in Spätlese-Qualität. Es ist ein moderner, weicher Wein mit Brombeer- und Sauerkirscharomen, der ebenfalls im Holzfass ausgebaut wird. Der Name Attempto geht übrigens auf den Wahlspruch des ersten Herzogs von Württemberg, Eberhard im Barte, zurück und bedeutet „Ich wage es". Veranstaltungen: Das Weingut veranstaltet jeden ersten Freitag im Monat eine etwa dreistündige Weinprobe, Anmeldung ist erforderlich. Wichtigster Termin neben den verschiedenen Festen und Veranstaltungen rund um Schloss Monrepos, an denen sich das Gut beteiligt, ist der Tag der offenen Kellertür im Weingut am 15. und 16. Mai 2004. Kontakt: Weingut Herzog von Württemberg, Schloss Monrepos, 71634 Ludwigsburg, Tel. 0 71 41 / 2 21 06-0, Fax 0 71 41 / 2 21 06. -260, E-Mail: weingut@hofkammer.de, Internet: www.hofkammer.de; Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr; Verkaufsstelle in Untertürkheim: Familie Voigt, Augsburger Straße 427a in den Weinbergen, geöffnet Freitag 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung. |
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Stuttgarter Zeitung vom 30.10.2003
Der Herzog gibt die schwäbische Zurückhaltung auf Hofkammerkellerei will mit neuem Namen jüngere Kunden ansprechen - Probierstube im Alten Schloss "leichtfertig" aufgegebenDer Wein des Herzogs von Württemberg ist längst in Ludwigsburg zu Hause. Aber die Wurzeln der Hofkammerkellerei sind in Stuttgart, neuer Name hin oder her. Von Daniela Eberhardt Auch Wein geht mit der Mode. Erst hat sich die Untertürkheimer Genossenschaft
den Titel Weinmanufaktur
gegeben, jetzt hat wie berichtet das Weingut des Hauses Württemberg
die Hofkammer aus selbigem gestrichen. Sie nennt sich nun Weingut
Herzog von Württemberg. |
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Die Hofkammerlage Untertürkheimer
Mönchberg ist seit 1671 im Besitz des Weingutes und gehört
auch heute noch zu den wertvollsten Schätzen der Hofkammerkellerei. |
Vor zwölf Jahren ist die Kellerei umgezogen: Nach Ludwigsburg in den Park von Schloss Monrepos, neben Reitverein und Golfclub, eine exklusive Adresse. "Wir fühlen uns hier draußen wohl", sagt Michael Herzog von Württemberg. Das Weingut liegt zwar jetzt recht zentral zwischen den sieben Württemberger Lagen. Aber es sei "leichtfertig" gewesen, den zentralen Standort im Alten Schloss aufzugeben, räumt man ein. Das Bedauern gilt weniger der Kellerei im Untergeschoss, als der Stube zum Probieren und Verkaufen. Das Landesmuseum im Alten Schloss brauchte eine neue Heizung und Technikräume:
Der Keller wurde zu warm und zu trocken, um Wein zu lagern. Der Kleine
Schlossplatz samt Tunnel unter der Planie taten ein Übriges. Außerdem
gestaltete sich die Anlieferung immer schwieriger. Also kehrte man dem
Staat als Mieter den Rücken, schloss die Außenbetriebe in Untertürkheim
und Maulbronn und baute auf eigenem Grund und Boden. Der neue Keller hat
ein Fassungsvermögen von rund 100 000 Litern; hier lagern fast 40
große Fässer und rund 60 kleine Barriques. Am Dienstagabend
zum Lesefest waren fast 100 Helfer eingeladen - das herzogliche Weingut
ist mit 40 Hektar Fläche das größte private in Württemberg. Das soll der neue Name unterstreichen. Er ist der zweite innerhalb von nur zehn Jahren. Die Hofkammerkellerei nannte sich zunächst in Weingut Haus Württemberg um. "Das war ein richtiger Schritt", betont der Herzog, der die nochmalige Änderung in "Weingut Herzog von Württemberg" für konsequent hält. Vielen jungen Menschen habe "Haus Württemberg" nichts mehr gesagt. Auf Weinmessen hätten viele Besucher von "Hofkammer" auf eine staatliche Einrichtung geschlossen. Aber auch bei Weinproben im Haus sei es immer wieder erstaunt gefragt worden: "Ja gibt"s hier denn noch Herzöge?" Der Name sei Verpflichtung, sagt der kaufmännische Leiter des Weingutes, Hartmut Otter. Michael Herzog von Württemberg sei der Repräsentant des Weinguts nach außen. Seine Familie habe sich in "schwäbischem Understatement" geübt, erläutert dieser. Der Kontakt zu Stuttgart sei durch den Umzug nach Altshausen nach 1918 lockerer geworden. "80 bis 90 Prozent der Stuttgarter wissen nicht, dass wir unseren Keller mitten in der Stadt hatten." Und auch wenn er selbst in Stuttgart lebt, sagt er: "Ich bin Oberschwabe." Mit seiner Rolle als Werbeträger hat er kein Problem. Er gebe ja einen guten Namen weiter. "Man kauft ja auch bei Aldinger, Adelmann oder dem Grafen Neipperg." Wengerter mit renommiertem Namen liegen gerade bei jüngeren Kunden in der Region im Trend. Davon profitiert das Haus Württemberg bereits. "Je hochwertiger unser Wein, je besser verkaufen wir ihn", erklärt Hartmut Otter. Und das obwohl man "sehr traditionelle Rebsorten" und eine "relativ alte" Kundenschicht habe. Der neue Name zeigt auch einen Generationswechsel im Weingut selbst an. Seit sieben Jahren ist der 38-jährige Herzog im Familienbetrieb, seit sechs Jahren der 37-jährige kaufmännische Leiter Otter, seit sieben Jahren der 41-jährige Kellermeister Bernhard Idler. Außerdem gehen zurzeit viele Weingärtnermeister in Rente und junge folgen nach. Soll jetzt alles umgekrempelt werden? Keineswegs, betont man. Die traditionellen Lagenweine wie Maulbronner Eilfingerberg oder Stettener Brotwasser machen rund 60 Prozent der Produktion aus, und daran soll sich auch nichts ändern - ebenso wenig wie am Sitz Ludwigsburg. Wenn es allerdings tatsächlich künftig einen Probierraum für Stuttgarts Wengerter im Ratskeller geben sollte, wofür sich auch Touristikdirektor Klaus Lindemann stark macht, dann will das Weingut Herzog von Württemberg dabei sein. "Eine Dependance in Stuttgart spukt immer noch in unseren Köpfen herum." |
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