18.06.2007 UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG:
2. Untertürkheimer Rotweinnacht am 16.6.2007 war
ein voller Erfolg -
Gemütliche Hocketse und Weinprobe in der Fußgängerzone
Von Mathias Kuhn
Die Farbe Rot in verschiedenen Variationen dominierte
am Samstag das Bild in der Widdersteinstraße. Der Industrie-, Handels-
und Gewerbeverein und vier Weinerzeuger luden zur zweiten Rotweinnacht
in die Fußgängerzone und hunderte Viertelesschlotzer nahmen
an Stuttgarts längster Weintafel Platz.
Heinz und Erna Zaiß gehörten
zu den Ersten, die sich am Samstag kurz nach 17 Uhr einen Platz an einem
der festlich geschmückten Tische sicherten. „Zur Rotweinnacht
kommen wir gerne heim“, meinte der gebürtige Untertürkheimer,
der nun in Heumaden wohnt. Er tat gut daran, dass er so früh „über
den Neckar“ gekommen war. Minütlich strömten Weinfreunde
in den Ortskern und gegen 19.30 Uhr wurden die Sitzplätze knapp.
Glück hatte, wer Bekannte traf, zu denen er sich setzen konnte.
Enger Zusammenrücken schuf Nähe und förderte die Gemütlichkeit.
Georg Jäger hatte sich mit Freunden getroffen und ein Fläschchen
Roten vom Weingut Markus Schwarz gekauft. „Einen Trollinger, wie
es sich bei der Rotweinnacht gehört“, sagte er lachend. Dies
hinderte ihn jedoch nicht mit seiner Sitznachbarin anzustoßen,
die lieber einen „Weißherbst als leichten Sommerwein“ trank.
Bei angenehmen Temperaturen gehörten die „weißen Rotweine“ -
ob vom Trollinger, vom Spätburgunder wie bei der Weinmanufaktur
und dem Collegium Wirtemberg oder dem Trollin-o von Helmut Zaiß -
zu den Favoriten vor allem der Besucherinnen. Wer es spritziger liebt,
kam beim süffigen Sommertraum, dem weißen Secco mit rotem
Traubensaft des Weinguts Schwarz, dem Pinot Rose Sekt der Weinmanufaktur
und dem Zaiß-Secco auf seine Kosten.
Günther Baumgart war
extra aus Ludwigsburg nach Untertürkheim gekommen. Der Weinliebhaber
bevorzugte die Möglichkeit, verschiedene Weine im Zehnteleglas zu
probieren. Den roten „Mönch Berthold“ und den Muskattrollinger
der Weinmanufaktur kannte er vom Vorjahr. Den Zweigelt, den im Holzfass
ausgebauten Merlot von Helmut Zaiß und den Samtrot des Weinguts
Schwarz entdeckte er neu. Steh-Party bis Mitternacht Er war nicht der
einzige, der die gemütliche Hocketse als Weinprobe nutzte.
Horst-Dieter
Zoor hatte sich beim Collegium Wirtemberg einen Acolon einschenken lassen.
Beim Prost mit Freunden stieß das bläulich-rote Rotenberger
Viertele auf den hellroten Trollinger und einen weißen Rivaner,
einer Uhlbacher Kostprobe des Collegiums Wirttemberg. Grundlage für
den Weingenuss war ein gutes Vesper: Wengerterrostbraten , Maultaschen,
original Zaißer-Beisser bei Helmut Zaiß oder leckere Häppchen
bei Markus Schwarz, Italienisches bei Sapori d‘Italia sowie Kaffeespezialitäten
und coole Drinks beim Marktcafe Maxima.
Je später die Nacht desto
gemütlicher wurde es auf dem Fest. Die jüngere Generation gab
sich ein Stell-Dich-Ein. Mittdreißiger versammelten sich um Stehtische,
ulkten und flirteten nach dem zweiten Viertele und genossen das fast
mediterrane Flair. „Eine tolle Stimmung bei Wein“, zollte
Marion aus Köln den Schwaben höchstes Lob. „Die zweite
Rotweinnacht war ein voller Erfolg“, freute sich IHGV-Organisator
Emil Roldan über die gelungene Veranstaltung