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Neuer Glanz an Rotenbergs Kleinod

Renovierung des Dorfkirche aus dem 18. Jahrhundert
abgeschlossen:
Taube über der Kanzel wiederentdeckt

Untertürkheimer Zeitung vom 5.9.2002 - Text von Mathias Kuhn

Rotenberg - Einige Rotenberger nutzen die Gelegenheit schon, einen Blick in ihre Dorfkirche zu werfen. Seit Februar gehen der Restaurator und Handwerker im Kleinod ein und aus: Mit ihrem leuchtenden Kalkweiß und den zarten Vergoldungen sieht die prächtige Stuckdecke wieder aus wie 1756 und die Kanzel beherrscht mit ihrer kräftigen Farbe das Erscheinungsbild. Zudem hat die Barockkirche einige Überraschungen parat. Der Restaurator hat ein wunderschönes Taubenbild über der Kanzel frei gelegt.

Noch einige Details müssen gerichtet, ein paar Kokos-Läufer verlegt und das Innere etwas feierlicher hergerichtet werden, aber der erste Eindruck täuscht selten: "Unser Kirchle ist wieder heller und freundlicher geworden", sagt eine Alt-Rotenbergerin zurecht, die neugierig den Baufortschritt besichtigt. Vor einem halben Jahr haben die Handwerker und Restaurator Erwin Raff mit der aufwändigen Sanierung des Schmuckstücks aus dem 18. Jahrhunderts begonnen. Experten rühmen den Barockbau als ein seltenes Beispiel der schwäbischen Dorfkirche mit dem typisch quadratischen Grundriss. Erbaut wurde das protestantische Kleinod in der Zeit zwischen 1754 und 1756.


Farbenfrohe Kanzel mit Taube

Damals war den Gläubigen der Kontakt zum Pfarrer und damit die Kanzel in der Kirchenmitte wichtig und es gefielen bunte Farben. Als Restaurator Raff nämlich die Holzfarbschicht an der Brüstung und der Kanzel entfernte, kam die historische Farbe zum Vorschein: ein kräftiges Blau mit Gold. "Partiell haben wir die Farbe komplett freigelegt", sagt Raff. Für Architektin Ursula Hüfftlein-Otto ist der Streifen an der Kanzel, an dem die Originalfarbe belassen wurde, eh die "historische Sensation an sich" .

Dabei hat sich bei der Renovierung wieder einmal gezeigt, dass die alten Mauern und Innenausstattung immer wieder Überraschungen offenbaren. "Der Gipsverputz an den Wänden zeigte sich bis auf eine Höhe von 2,50 Meter als feucht und marode. Er musste erneuert werden. Und für die Elektrifizierung fehlten die erwarteten Rohre, sodass die Decke durchbohrt werden musste", nennt die Architektin zusätzliche Arbeiten, die nicht im Etat eingeplant waren, und die Kosten leicht emporschnellen ließ.

Denkmal öffnet sein Tor

Doch die Reno- vierung förderte auch Schätze an den Tag: Über der Kanzel schwebt seit wenigen Wochen das Barockbild einer Taube umgeben von Sonnenglanz und Wolkendunkel. Dieses Symbol des Heiligen Geistes an der Unterseite des Kanzeldeckels war vollständig überstrichen gewesen. Keiner konnte sich an das Kunstwerk erinnern. Umso erfreuter zeigte sich Pfarrer Reinhard Köstlin von der überraschenden Entdeckung. "Das ist das Juwel in unserem Schmuckstück ", meint die Rotenbergerin anerkennend.

Am Sonntag, 8. Dezember, öffnet die Dorfkirche zum bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" erstmals für Besucher von 14 bis 17 Uhr die Tore und lädt zur Besichtigung. Diplomrestaurator Erwin Raff wird um 14 und um 15.30 Uhr fachkundig erläutern.

Die Restauration der Rotenberger Dorfkirche ist fast abgeschlossen. Am Sonntag, am "Tag des offenen Denkmals", kann das Kleinod besichtigt werden. 04.09.2002


Taube
Fotos: Enslin

Fenster Kreuz
Signiert

Das Glasfenster in der Sakristei wurde 1956 von der bekannten Rotenberger Künstlerin
Käte Schaller-Härlin entworfen. Fotos: Enslin


Stuttgarter Wochenblatt vom 5.9.2002 (Foto: Herbrich)

Eine alte Dorfkirche erstrahlt in neuem Glanz

Renoviertes Gotteshaus am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen

ROTENBERG - Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, ist die Rotenberger Dorfkirche erstmals nach ihrer kürzlich erfolgten Renovierung zur Besichtigung geöffnet. Zwischen 14 und 17 Uhr können Besucher den spätbarocken Innenraum begutachten. Fachkundige Erläuterungen zur Renovierung gibt um 14 Uhr und um 15.30 Uhr der Diplom-Restaurator Erwin Raff.

In sorgfältiger Feinarbeit wurde die historische Farbgebung so wieder hergestellt, wie sie bei der detaillierten restauratorischen Voruntersuchung ans Tageslicht getreten war. Mit ihrem leuchtenden Kalkweiß und den zarten Vergoldungen sieht die prächtige Stuckdecke wieder aus wie einst bei der Einweihung der Kirche im Jahre 1756. Eine himmelblaue Rundung leitet zu den Seitenwänden über. Diese sind, wie einst, in hellem Eierschalenton gehalten. Die hölzerne Empore und die Kanzel sind mit einer Farbkombination aus elegantem Grau und Blau bemalt, dezent abgesetzt mit goldenen Streifen. Auf der Unterseite des Kanzeldeckels wurde ein altes Bild frei gelegt, das eine Taube, umgeben von Sonnenglanz und Wolkendunkel, darstellt. Dieses Symbol des heiligen Geistes war früher einmal überstrichen worden und gänzlich in Vergessenheit geraten.

rk

04.09.2002 - aktualisiert: 05.09.2002
Turm

Fotos:Enslin
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