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Der neue Friedhof Untertürkheim von 1905
Standort: Friedhof - Gehrenwaldstraße 40 Untertürkheim
Friedhofskapelle von 1907

FriedhofskapelleStandort:
Friedhof Untertürkheim
Gehrenwaldstraße 40
70327 S-Untertürkheim

Folgt man vom Brunnen aus der Gehrenwaldstraße kommt nach ca. 400 m rechts der "neue Friedhof" Untertürk- heim der am 24.12.1905 eingeweiht wurde.

Die Friedhofskapelle wurde 1907 in Betrieb genommen.

Die Friedhofkapelle
von 1907


Architekt: Albert Pantle
(* 5. November 1859 in Oberstenfeld; † 8. Dezember 1921 in Stuttgart)
Verwendung historistischer Stilelemente, hier der Neoromanik.

Der Friedhof ist circa 4,2 Hektar groß und hat etwa 4000 Grabstätten.

Telefon:
Friedhofsaufseher (0711) 216-98042
Auskunft (0711) 216-98445
Fax: Betrieb Hauptfriedhof (0711) 216-98041
E-Mail: Poststelle.67-Hauptfriedhof@stuttgart.de

Sprechzeiten Montag bis Freitag 07:30 - 15:30



Offizieller Lageplan des Friedhof Untertürkheim als pdf-Datei

Plan

Friedhof Untertürkheim - Ruhestätte von Widerstandskämpfern

UZ 2.4.2015 - UNTERTüRKHEIM: Einer von drei Stuttgarter Baumgrab-Standorten - Gründer der Untertürkheimer Zeitung liegt hier begraben
Friedhofskapelle

Die Friedhofskapelle in Untertürkheim ist von Albert Pantle entworfen und im Jahr 1907 gebaut worden. Dabei sind historische Stilelemente und auch neoromantische Teile gestaltet worden. Foto: Enslin

Der Untertürkheimer Friedhof stammt aus den Jahren 1902 bis 1904 und ist nach der Eingemeindung Untertürkheims zu Stuttgart am 31. Dezember 1905 eröffnet worden. Nicht nur das weiß der ehemalige Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts, Werner Koch, zu berichten. Auch hier ruhen einige Widerstandskämpfer aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Der Friedhof erschließt sich von drei Seiten, von der Gehrenwald-, der Gögelbach- und der Württemberg- straße. Wer von oben den Weg Richtung Kapelle sucht, trifft schon bald auf den ersten Prominenten: Karl Münchinger (1915 bis 1990). Er war Chor- und Orchesterleiter, wie Koch in seinem Buch Stuttgarter Friedhofsführer schreibt. Nach seinem Studium der Orchesterleitung an der Musikhochschule Stuttgart hat er von 1941 bis 1943 das Niedersächsische Symphonieorchester Hannover dirigiert. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft hat er 1945 das „Stuttgarter Kammerorchester“ gegründet, bei dem er bei Auftritten im In- und Ausland große Erfolge feierte und welches er bis 1987 leitete. 1966 gründete er die Klassische Philharmonie Stuttgart, die ebenfalls weltweit erfolgreich war und als erstes deutsches Ensemble 1977 in China auftrat.

Ein stückweit tiefer sind die Baumgräber zu finden. Neben Untertürkheim gibt es solche Bestattungsmöglichkeiten noch auf dem Walfriedhof und in Weilimdorf. In Untertürkheim wurde die Möglichkeit für 40 Grabstätten im Juli 2014 eingeführt. „40 Prozent der Gräber sind bereits belegt“, hat Koch in Erfahrung gebracht. Pro Baum sind 16 Urnen möglich. Unter einer Linde ruht auch der Stuttgarter Literaturpreisträger Christoph Lippelt, der Ende Dezember gestorben ist.

Beim Blick auf die Friedhofskapelle kann Koch auf den Architekten verweisen: Albert Pantle, der das sakrale Bauwerk von „wunderschöner Architektur“, so Koch, im Jahr 1907 gebaut hat. Es sind hier historische und neoromantische Stilelemente verwendet worden.

Wichtig ist auch das Grab einer Gruppe von Widerstandskämpfern um Friedrich Schlotterbeck oberhalb der Kapelle. Der Schriftsteller war Kommunist und wurde 1933 festgenommen und 1943 aus dem Konzentrationslager Welzheim entlassen. Er arbeitete in Luginsland und Untertürkheim aktiv gegen das Nazi-Regime. Im Jahr 1944 wollte er Else Himmelheber heiraten, doch die Gruppe wurde an die Gestapo verraten und versuchte in die Schweiz zu fliehen. Schlotterbeck gelang die Flucht. Auf dem Friedhof in Untertürkheim liegt Hermann Schlotterbeck (1919-45), der beim Fluchtversuch in die Schweiz in Dachau erschossen wurde. - (Herman Schlotterbeck wurde nach erfolglosem Fluchtversuch in Stuttgart im Oktober 44 gefasst und im KZ Welzheim ohne Prozess festgehalten. Bei der Evakuierung des KZ Welzheim in Richtung Oberschwaben, wurde Hermann Schlotterbeck am 19.4.1945 in Riedlingen erschossen.) - Er liegt hier samt Freundeskreis. Dieses Grab zählt zu den erhaltenswerten Grabstätten. 900 dieser Grabstätten zählt die Stadt, so Koch. Die Gräber können nicht vergeben werden und müssen auch sauber gehalten werden.

Grab ZaissAuf dem Untertürkheimer Friedhof liegt zudem der Ehrenbürger und Schultheiß Eduard Fiechtner. Auch der Bürgerverein hat an seinem Grab eine Tafel anbringen lassen. Fiechtner war 26 Jahre Schultheiß in Untertürkheim und hat dort die Weingärtnergenossenschaft Untertürkheim gegründet und war 32 Jahre lang deren Vorstandsvorsitzender. Ihm verdanken die Wengerter auch die Keltergebäude in der Strümpfelbacher Straße. Ebenfalls eine Hinweistafel des Bürgervereins findet sich am Grab von Kunstmaler und Illustrator Carl Schmauk (1868-1946).

Auf dem Untertürkheimer Friedhof liegt auch Julius Schauwecker. Er war der erste Herausgeber und Gründer der Untertürkheimer Zeitung und wurde nur 50 Jahre alt. Er lebte von 4. Februar 1860 bis 5. September 1910. Schauwecker ist in Reutlingen geboren, war dort Redakteur und Verleger und brachte am 11. November 1888 den ersten Reutlinger Generalanzeiger heraus. Später wechselte er nach Untertürkheim und brachte dort am 12. Juni 1899 den ersten General-Anzeiger, die heutige Untertürkheimer Zeitung heraus.

Zu den ältesten Grabstätten zählt das der Familie Jakob Scheihing (1823 bis 1908) von 1908, Bäckermeister Gottlieb Ellsässer (1848 bis 1906) von 1907 und von Karl Glaser (1887 bis 1905), Privatier Karl Molt (1849 bis 1907).

In der Landeshauptstadt gibt es 42 städtische Friedhöfe auf einer Gesamtfläche von 206 Hektar mit rund 157 000 Grabstätten. Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer und Bestattung. Sie werden beispielsweise durch ihre großen Baum- und Grünflächenbestände oft auch als Erholungsräume genutzt. Zudem sind es wichtige Erinnerungsstätten, die von Kultur, Geschichte und Menschen erzählen, die die Welt bewegt haben. In unserer Serie stellen wir ausgewählte Orte vor.

Ein kunstreich gestaltetes Grab von
Wilhelm Zaiss auf dem Friedhof Untertürkheim

Information

Der Friedhof Untertürkheim befindet sich in der Gehrenwaldstraße 40 und umfasst insgesamt 4,2 Hektar mit rund 4000 Grabstätten. Er wurde 1905 eröffnet. Sein Vorgänger war der Alte Friedhof zwischen Wendelin-, Wallmer- und Großglocknerstraße. Er wurde belegt von 1574 bis 1947 und aus „gesundheitspolizeilichen Gründen“ im Jahr 1905 für Beerdigungen geschlossen. Der Alte Friedhof Untertürkheim ist heute eine Grünanlage mit Kinderspielplatz.

Pläne für Friedhofserweiterungen liegen auf Eis

UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG VOM 24.1.2009

UNTERTüRKHEIM/UHLBACH: Gartenbauamt sieht derzeit keinen Bedarf -
Sterberate ist stark gesunken

Die städtischen Pläne für die Friedhofserweiterungen in Untertürkheim und Uhlbach liegen derzeit auf Eis. Grund dafür ist in erster Linie der starke Rückgang der Sterberate. Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt sieht im Augenblick keinen Bedarf. Ein Ausbau des Friedhofs am Gehrenwald in Untertürkheim und der Neubau am Esslinger Berg in Uhlbach „kommen vor 2012 nicht in Frage“, sagt Leiter Werner Koch.

Von Alexander Müller

Bereits 2005 stimmte der Stuttgarter Gemeinderat dem Bebauungsplan zur Erweiterung des Friedhofs in Untertürkheim zu. „Um einer Verschärfung der Grabstättensituation im Oberen Neckartal begegnen zu können“, hieß es damals. Doch in der Zwischenzeit hat sich viel verändert. „Die Lage hat sich entspannt“, sagt Koch. Seit 1995 werden pro Jahr mehr Gräber zurückgegeben als neue benötigt werden. Im Schnitt werden 90 Grabstätten im Jahr in Untertürkheim neu verteilt. Der Grund: Die Sterberate in Stuttgart ist von 1997 (6172) bis 2008 (4985) um 19 Prozent gesunken. Zudem wird die Belegzeit immer kürzer und nicht zuletzt ist auch ein verändertes Verhalten der Angehörigen auszumachen. „Vor allem die Zahl der Einäscherungen steigt“, weiß Koch. Mehr Urnengräber oder neue Formen wie die Baum- und Rasengräber werden anstatt der herkömmlichen Erdbestattung nachgefragt. Oftmals lebten die Kinder nicht mehr vor Ort, sollen nicht mit der ständigen Pflege belastet werden oder es sprechen auch finanzielle Gründe gegen ein Erdgrab. „Die Erhebung hat gezeigt, dass im Augenblick keine Erweiterung nötig ist“, sagt Koch.

Angedacht war, den Friedhof um 4,1 Hektar zwischen Württemberg- und Gehrenwaldstraße in Richtung TBU-Vereinsgelände zu erweitern. Die Kosten belaufen sich auf 4,48 Millionen Euro. Von Beginn an war klar, dies in zwei Baustufen durchzuführen. Begonnen werden soll zunächst mit einer 2,46 Hektar großen Fläche. Aber wann die 2,73 Millionen Euro teure Maßnahme umgesetzt wird, ist noch offen. Für den im Dezember anstehenden Doppelhaushalt 2010/2011 sieht Koch aber auf jeden Fall keinen Bedarf, es werden keine Gelder beantragt. Vor 2012 ist daher nicht mit einem Baubeginn zu rechnen.

Dennoch sollen in der Zwischenzeit weiter die für die Erweiterung nötigen Grundstücke gekauft werden. Nicht nur für den ersten, sondern auch für den zweiten Bauabschnitt. Bislang besitzt die Stadt zirka 50 Prozent des Geländes. Denn die Sterberate „geht wieder eindeutig nach oben“, ist Koch überzeugt. Anlass gibt zum einen die Alterspyramide in Untertürkheim, die viele ältere Bürger ausweist und zum anderen die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1960er Jahre. „Wir erwarten in den kommenden Jahrzehnten wieder einen Bedarf“, sagt Koch. Nicht zuletzt soll der Untertürkheimer Friedhof auch als Auffangquartier für die benachbarten Neckarvororte dienen.

Baubeginn frühestens 2012

Denn ein Ausbau in Obertürkheim ist nicht möglich. Hingegen ist in Uhlbach ein Neubau am Esslinger Berg angedacht. Der Gemeinderat entschied sich gegen die Variante „Unten im Dorf“. Auf dem Gelände zwischen Uhlbacher und Markgräflerstraße soll ein Wohngebiet entstehen. Aber auch der Neubau am Esslinger Berg in Richtung Rüdern ist noch Zukunftsmusik. Denn durch die Rückgaben gibt es auch auf dem alten Friedhof im Ortskern genügend Flächen. Ein Baubeginn ist deshalb auch hier vor dem Jahr 2012 nicht anvisiert. Der Vorteil am Esslinger Berg: Mit drei Hektar ist genügend Fläche vorhanden und die Stadt besitzt bereits jetzt fast alle Grundstücke. Allerdings gilt es noch die Probleme mit der topografischen Lage und vor allem die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu lösen.

Ehrenbürger Eduard Fiechtner
Fiechtner
Das Grab des Ehrenbürgers Eduard
Fiechtner auf dem neuen
Friedhof in Untertürkheim
(Reihe 13)
Grab von Carl Schmauk, Illustrator
und Kunstmaler (Stadtkirche)



Grabstätte von Leonhard Schmidt
Grabstein
Grabstätte von Julius Lusser, Architekt und
Ortsbaumeister (Kelter Untertürkheim)

x

Mahnmal 1949 - Grabstätte Schlotterbeck, Friedhof Untertürkheim

Hermann Schlotterbeck 1919-1945
„Sie haben einen guten Kampf gekämpft
Sie haben den Lauf vollendet
Sie haben den Glauben gehalten.“

Gedenkstätte - Friedhof Untertürkheim
Um einen großen Stein mit dem Grab von Hermann Schlotterbeck sind zehn kleine Gedenkplatten
gruppiert mit den Namen der Opfer:

Gotthilf Schlotterbeck, Marie Schlotterbeck, Gertrud Lutz geb. Schlotterbeck,
Erich Heinser, Else Himmelheber, Emil Gärttner, Sofie Klenk geb. Wimmer,
Emmy Seitz geb. Ramin, Theodor Seitz und Hermann Seitz.


GottlhilfMariaLutz
Gotthilf Schlotterbeck, Marie Schlotterbeck, Gertrud Lutz geb. Schlotterbeck
Schl1
HeinserHimmelheberGÄRTNER
Erich Heinser Else Himmelheber, Emil Gärttner
Schl2
SofieEmmy
Sofie Klenk geb. Wimmer, Emmy Seitz geb. Ramin
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TheodorSeitz
Theodor Seitz und Hermann Seitz - Fotos: Enslin
Schl4

Familie Schlotterbeck und ihre Freunde wurden am 30. November 1944 in Dachau „wegen Vorbereitung zum Hochverrat“ hingerichtet; Hermann Schlotterbeck beim Fluchtversuch in die Schweiz erschossen.

Friedhofsgärtner und Steinmetze
Grabmale Knecht
Hansjörg Knecht
Gehrenwaldstr.16
70327 Stuttgart-Untertürkheim

Tel. 0711-331788
Fax 0711-330369
grabmale-knecht@untertuerkheim.de
Fuchs Grabmale GmbH
& CoKG

Matthias Fuchs
Steinmetzbetrieb
Augsburger Str. 515
70327 Stuttgart -
Untertürkheim

Tel. 0711-334429
Fax 0711-339238

Herbert Heinermann
Gärtnerei - Grabpflege
Württembergstraße 121/6
70327 Stuttgart.- Untertürkheim
Tel. 0711 - 3 36 00 00
Fax 0711 - 3 36 00 01
Breier & Mack
Steinmetz
& Bildhauermeister
Württembergstr. 79 A
70327 Stuttgart -
Untertürkheim
Tel. 0711 - 33 57 74
Fax 0711 - 33 10 99
Blumen Ellinger
Großglocknerstraße 32
und Württembergstraße 79
70327 Stuttgart.- Untertürkheim
Tel. 0711 - 33 00 09
Fax 0711 - 33 34 45
Erwin Metzger
Gartenbau
Gehrenwaldstr. 39
70327 Stuttgart - Untertürkheim
Tel. 0711 - 33 51 36
Blumen Hans Kumfert
Arlbergstraße - am Bahnhof
Tel. 0711 - 33 13 72
70327 Stuttgart - Untertürkheim
Tel. 0711 - 33 45 56
Fax 0711 - 33
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