Untertürkheim www.wirtemberg.de zu den Favoriten STARTSEITE Rotenberg
HOME
ORTSRUNDGANG
VERANSTALTUNGSKALENDER
NEUES
SUCHEN
KURIOSES SEHENSWERT FOTOS+KARTEN WEIN + BESEN PERSONEN VEREINE
DIVERSES WANDERUNGEN SCHULEN+BÄDER NACHBARORTE ZEITUNGEN KIRCHEN

ESBIT-Kocher-Fabrik in Stuttgart - Untertürkheim

SchummWarum heißt Esbit Esbit? -
> Erich Schummm Brennstoff in Tabletten < Esbit

Die Erfolgsgeschichte der Marke Esbit® begann 1936 mit der Erfindung der Trockenbrennstofftabletten durch Erich Schumm
---------------------------------------------------
* 9. November 1907 in Stuttgart;
† 7. September 1979 in Althütte-Sechselberg
---------------------------------------------------1933 gründete er in Stuttgart die Firma „Schumm". Drei Jahre später entwickelte er „Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform“, kurz Esbit. Die kleinen weißen Würfel, die zuverlässig brennen, wurden schnell ein Verkaufs- und Exportschlager, der in über 70 Staaten verkauft wurde.
Schon bald folgten weitere Produkte wie z.B. die Kocher im Taschenformat.
Diese gehörten zur Standardausrüstung der Wehrmacht. Produziert wurden die Kocher in Stuttgart-West und auch in Stuttgart-Untertürkheim.

1943 wurde das Stuttgarter Firmengebäude bei einem Luftangriff zerstört und Erich Schumm übersiedelte mit seinem Unternehmen nach Murrhardt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Schumm

EsbitEsbit UT
Wehrmacht ESBIT - Kocher Modell 9, Ges. gesch., des Herstellers Erich Schumm,
produziert in der ESBIT Fabrik Stuttgart - Untertürkheim

ESBIT

Es gibt die Blechkocher für ESBIT-Tabletten mit verschiedener Aufschrift auf der Brennfläche

  • Stuttgart-W.
  • Stuttgart-Untertürkheim
  • Murrhardt



ESBITESBIT
Blechkocher für ESBIT-Tabletten

Aus CDU informiert - Stuttgart 2011/02 - www.cdu-stuttgart.de/files/1102_stuttgart.pdf

Stuttgarter Persönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts Erich Schumm

SchummDas Land Baden-Württemberg ist bekannt für seine Unternehmer. Vielfach führt der sprichwörtliche schwäbische Tüftlergeist zu Erfindungen, um die herum der Tüftler dann sein Unternehmen aufbaut. Häufig sind die Namen der Produkte bzw. Erfindungen dabei weitaus bekannter als die ihrer Erfinder. Ein solcher Erfinder ist wohl auch Erich Schumm. Denn nur wenigen ist bekannt, dass der Name des für die gute alte Dampfmaschine in Kinderzimmern verwendeten Energiespenders Esbit eine Abkürzung ist für „Erich Schumm Brennstoff in Tablettenform“.

Erich Schumm ist unzweifelhaft eine Stuttgarter Persönlichkeit, denn er wurde am 9. November 1907 in Stuttgart geboren. Das Tüfteln bekam der kleine Erich quasi von der Mutter Emma in die Wiege gelegt. Diese hatte beispielsweise während des Ersten Weltkriegs ein Ei-Ersatzpulver gemixt und in ihrem Lebensmittellädle in Stuttgart unter die Leute gebracht. Auch hat sie wohl wertvolle Vorarbeiten zur Entwicklung des Esbit geleistet.

Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann und Werbegrafiker gründete Erich Schumm 1933 die Firma Schumm. Zunächst stellte die Firma Schumm den Brennstoff „Esbe“ her. Dieser führte anfangs allerdings zu zahlreichen Reklamationen, weil Teppiche und ganze Wohnungen in Brand gerieten. Die daraus entstehenden Schadensersatzforderungen waren im Begriff, die noch junge Firma zu ruinieren. Doch davon unbeirrt experimentierte Schumm an seinem Produkt so lange weiter herum, bis es schließlich unbedenklich einsetzbar wurde. Seine Experimentierfreude war so groß, dass Weggefährten berichteten, Schumms Ideenmappe sei sein Heiligtum gewesen. Nachdem der Brennstoff sicherer geworden war, entwickelte sich das Unternehmen so prächtig, dass es quasi eine Monopolstellung einnahm. Im nationalsozialistischen Deutschland wurde Schumms Betrieb daher als „kriegswichtig“ eingestuft.

Nachdem der Stuttgarter Betrieb 1943 ausgebombt wurde, zog es Schumm nach Murrhardt im Rems-Murr-Kreis. Dort warf der Einsatz von Zwangsarbeitern aus dem KZ in Welzheim Schatten auf die Geschichte des Unternehmens. Auch sonst arrangierte sich Schumm mit den nationalsozialistischen Machthabern. Als ihm die Heeresleitung im Jahre 1944 mitteilte, dass die Truppen Kraftnahrung brauchten, ließ er postwendend in seinem Unternehmen Traubenzucker produzieren.

SchummNach dem Krieg folgten für Schumm langwierige Auseinandersetzungen mit den Besatzern. Schließlich gelang es ihm aber, die zuständigen Behörden davon zu überzeugen, ihn als „Mitläufer“ einzustufen. Erst im Jahre 1947 konnte Schumm in seinem Betrieb wieder die Arbeit aufnehmen. Doch schon bald „brummte“ das Geschäft auch nach diesem Intermezzo erneut. Produziert wurden unter anderem auch Kaugummis, Weingummis und Drops. In den besten Jahren beschäftigte der Betrieb rund 300 Mitarbeiter.

Später, in den 60er Jahren stieg Schumm zudem in den Bereich der Handtuchhygiene ein. Fortan produzierte er deswegen auch Handtuch- und Seifenspender. Ebenfalls in den 60er Jahren gründete er in Murrhardt den Club der Alten, was ihn als Sozialpionier bundesweit in die Schlagzeilen brachte. Ausschlaggebend für sein soziales Engagement war eine aufrüttelnde Fernsehsendung über ältere Menschen in der Bundesrepublik, in der ergreifende Beispiele finanzieller Not aufgezeigt wurden. Die Nachfrage auf dem Murrhardter Rathaus ergab, dass es auch dort solche Notlagen geben könne und spontan wie Erich Schumm war, legte er damals einen Hilfsfonds bei der Stadtverwaltung auf, mit dem die größte Not gelindert werden sollte. Mit dem Geld des Fonds wurden beispielsweise kostenlos Kaffee, Kuchen oder auch Suppen verteilt.

Darauf aufbauend wurde 1963 die Erich-Schumm-Stiftung errichtet, in die schlussendlich Schumms gesamtes Privatvermögen floss. Zehn Jahre später wurde schließlich das Erich-Schumm-Stift eröffnet. Kurz vor seinem Tod lieferte Erich Schumm nochmals einen Beweis für seine unternehmerischen und erfinderischen Fähigkeiten. Denn noch 1979 gründete er den Hörbuchverlag Schumms sprechende Bücher. Im Auftrag dieses Verlags lasen namhafte Schauspieler in einem hochmodernen Tonstudio in Murrhardt Weltliteratur. Die Lesungen wurden auf Tonkassetten aufgezeichnet, die dann wiederum von vielen Bibliotheken nachgefragt wurden. Noch im selben Jahr, am 7. September, verstarb Erich Schumm schließlich.

Das Unternehmen, welches sein berühmtestes Produkt fertigt, überlebte ihn: Die Esbit Compagnie GmbH wurde von der Familie des langjährigen Unternehmensleiters, Fritz Paap, übernommen und wird nunmehr in dritter Generation fortgeführt.

Dr. Christopher Iliou

ESBITESBITESBITESBIT
Werbung in den 1950ern

Stuttgarter Zeitung, 09.11.2007, S. 28

Der Mann, der Esbit in die Welt brachte - Gedenken an Schumm

Erich Schumm wäre heute hundert Jahre alt geworden

MURRHARDT. Das Tüfteln hat Erich Schumm in die Wiege gelegt bekommen. Schon seine Mutter hatte allerlei Erfindungen gemacht. Weltweit erfolgreich wurde aber der Filius - mit dem Brennstoff Esbit. Schumm hat von 1943 bis zu seinem Tod 1979 in Murrhardt gelebt.

Von Martin Tschepe

Kaum jemand weiß, dass der Name des für die gute alte Dampfmaschine in den Kinderzimmern verwendete Energiespender Esbit eine Abkürzung ist für "Erich Schumm Brennstoff in Tablettenform". Heute vor 100 Jahren, am 9. November 1907, wurde Schumm in Stuttgart geboren. Der Mann, der unzählige Produkte entwickelt hat, ist seit 1973 Ehrenbürger des Städtchens Murrhardt (Rems-Murr-Kreis). Jetzt hat Peter Steinle, ein 69-jähriger Diplomkaufmann aus Murrhardt, eine kleine Sensation ausgegraben: Aus Dokumenten gehe eindeutig hervor, dass nicht Erich Schumm Esbit erfunden habe, sondern seine Mutter Emma, sagt Steinle, der sich in den vergangenen Wochen mit Akribie dem Leben des Ehrenbürgers gewidmet hat. Schumm junior sei es allerdings gelungen, den Trockenbrennstoff zu einem Massenprodukt zu entwickeln, das er im Zweiten Weltkrieg an die Wehrmacht und später in rund 70 Ländern verkaufte. Noch heute ist Esbit auf dem Markt.

Das Tüfteln hat der kleine Erich also von der Mutter in die Wiege gelegt bekommen. Sie hatte während des Ersten Weltkriegs unter anderem ein Ei-Ersatzpulver gemixt und in ihrem Lebensmittellädle in Stuttgart unter die Leute gebracht. Der Sohn Erich hatte nach der Ausbildung zum Kaufmann und Werbegrafiker 1933 die Firma Schumm gegründet. Der Brennstoff, der zunächst Esbe hieß, bereitete dem jungen Mann zunächst Sorgen. Er musste viele Reklamationen akzeptieren, weil Teppiche und ganze Wohnungen in Brand gerieten. Schadenersatzforderungen drohten, die junge Firma zu ruinieren. Doch Schumm experimentierte so lange, bis das Produkt unbedenklich war. Er wurde zum Monopolisten, seine Firma zum kriegswichtigen Betrieb in nationalsozialistischen Deutschland.

Im Jahr 1943 wurde sein Stuttgarter Betrieb ausgebombt, nur deshalb zog Schumm in das Provinzstädtchen Murrhardt. Der Ehrenbürger der Stadt sei ein "Mann seiner Zeit" gewesen, sagt Christian Schweizer vom Murrhardter Carl-Schweizer-Museum. In Schumms Betrieb hätten Zwangsarbeiter aus dem KZ in Welzheim gearbeitet. Als die Heeresleitung Schumm 1944 wissen ließ, dass die Truppen Kraftnahrung brauchten, ließ er laut Peter Steinle damit, "wagenweise" Traubenzucker produzieren. Der Unternehmer hat offenkundig gewusst, stets äußerst flexibel zu reagieren.

SchummLaut der Aktenlage habe sich Schumm nach dem Krieg aber nicht sofort mit den Besatzern einigen können. Er sei erst 1947 wieder in den Betrieb zurückgekehrt, so Steinle. Ehemalige Mitarbeiter hätten den Fabrikanten 1945 beschuldigt, Nutznießer des NS-Regimes gewesen zu sein. Jahrelang habe er darum gekämpft, als "Mitläufer" eingestuft zu werden, was ihm schließlich gelungen sei. Steinle hat im Ludwigsburger Archiv Akten gefunden, die nach seiner Aussage belegen, dass Schumm 1943 nicht oder nicht mehr Mitglied der NSDAP gewesen ist. Von 1947 an jedenfalls machte sich der Tüftler wieder ans Werk. Weggefährten berichten, dass Schumms Ideenmappe sein Heiligtum gewesen sei.

Der Betrieb beschäftigte in den besten Jahren rund 300 Mitarbeiter. Produziert wurden unter anderem Kaugummis, Weingummis und Drops. In den 60er Jahren wurde Schumm zum Wegbereiter moderner Handtuchhygiene in Deutschland, seine Handtuch- und Seifenspender gehörten bald zum Inventar öffentlicher Einrichtungen und Gaststätten. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1979 gründete er den Hörbuchverlag Schumms sprechende Bücher.

Zum Ehrenbürger wurde Schumm in erster Linie wegen seines sozialen Engagements. Er rief in den 60er Jahren den Club der Alten ins Leben, was ihn als Sozialpionier bundesweit in die Schlagzeilen brachte. Er schenkte kostenlos Kaffee und Kuchen sowie Suppen aus. 1963 wurde die Erich-Schumm-Stiftung ins Leben gerufen, zehn Jahre später das Erich-Schumm-Stift eröffnet. Schumms Privatvermögen floss in die Stiftung. Er starb am 7. September 1979.

Anlässlich des 100.  Geburtstags von Erich Schumm findet heute am 9.11.2007, eine Feierstunde im Erich-Schumm-Stift statt. Um 19 Uhr berichtet Peter Steinle über das Leben des Mannes. Am Sonntag, 11. November 2007, beginnt um 13.30 Uhr ein Stadtspaziergang. Christian Schweizer führt die Teilnehmer auf Schumms Spuren durch Murrhardt. Der Treffpunkt ist das Gebäude Erich-Schumm-Straße 2. Um 13.30 Uhr beginnt ferner eine Führung durch das Schumm-Produkt-Museum in der Schummstraße 2. Außerdem wird am Sonntag, dem 11.  November 2007, um 15.30 Uhr ein Film über den Ehrenbürger gezeigt. Eine Ausstellung über ihn ist bis Ende November im Schumm-Stift zu sehen. Am Samstag, 24. November 2007, beginnt um 11 Uhr ein Basar im Erich-Schumm-Stift.  art

www.schumm-stift.de

KURIOSES SEHENSWERT FOTOS+KARTEN WEIN + BESEN PERSONEN VEREINE
DIVERSES WANDERUNGEN SCHULEN+BÄDER NACHBARORTE ZEITUNGEN KIRCHEN
HOME
ORTSRUNDGANG
VERANSTALTUNGSKALENDER
NEUES
SUCHEN
www.Enslinweb.de  |   www.wirtemberg.de
Feedback an Webmaster Klaus Enslin  |  ©2018  |  info@wirtemberg.de
Google
Web www.wirtemberg.de