UZ 19.04.2011 - UNTERTüRKHEIM: Bezirksvorsteher Klaus Eggert ist seit 40 Jahren bei der Stadt beschäftigt
(mk) - Untertürkheims Bezirksvorsteher Klaus Eggert feiert
heute ein seltenes Jubiläum: Seit 40 Jahren ist er im Dienst der Stadt.
„Seit dem 19. April 1971 hat sich viel in der Verwaltung und im
Stadtbezirk geändert, aber die Arbeit macht immer noch viel Spaß“, sagt
der 61-Jährige, der seit 22 Jahren den Stadtbezirk leitet.Wenn Eggert in
seinen persönlichen Unterlagen mit Fotos und Zeitungsausschnitten aus
den Anfangsjahren seiner Tätigkeit im (alten) Untertürkheimer Rathaus
blättert, muss er schmunzeln. „Bezirksvorsteher Rudolf Rehm hat damals
noch im schwarzen Talar mit rotem Samtkragen und einem Barret auf dem
Kopf Ehen geschlossen“, erinnert sich Eggert. Er selbst hatte im April
1966 die Beamtenausbildung begonnen, im Bezirksamt Zuffenhausen die
städtischen und anschließend beim Landratsamt die Landesaufgaben
kennengelernt. Bewusst hat sich der Stuttgarter daraufhin für die
Laufbahn in der Kommune entschieden. Er suchte den Kontakt zum Bürger.
Direkt nach der im Frühjahr 1971 abgeschlossenen Ausbildung für den
gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst war er am 19. April 1971
zunächst als Leiter der Dienststellen Sozialhilfe und Rentenstelle sowie
als stellvertretender Standesbeamter ins Bezirksamt Untertürkheim. Ein
halbes Jahr später wurde er stellvertretender Bezirksvorsteher von
Untertürkheim.
Anfang 1979 wechselte Eggert als
stellvertretender Bezirksvorsteher zum Bezirksamt Mühlhausen und wurde
dann 1989 zum Bezirksvorsteher von Untertürkheim ernannt. Am 2. Oktober
1989 übernahm er die Stelle seines vormaligen Chefs Rudolf Rehm, der
freilich längst nicht mehr im Talar trauen musste. „Auch die Zeit, als
ich Frau Ludowieg zum Stenodiktat bat, neigten sich damals dem Ende zu“,
sagt Eggert. Nachdem sogar Oberbürgermeister Manfred Rommel seine Reden
mit dem Computer schrieb, habe er sich in den Neunziger Jahren auch
einen Computer ins Rathaus geholt, sagt der einstige EDV-Muffel Eggert.
Mit großem Engagement trieb er in den vergangenen 22 Jahren als Schultes
die Entwicklung „seines“ Stadtbezirks voran. Der aufwendige in 16
Abschnitten vollzogene Umbau des Karl-Benz-Platzes in Zusammenhang mit
dem Ausbau der Straßenbahnlinien 4 und 13 zur Stadtbahn wurde in Angriff
genommen. Ein wichtiges Projekt war die Ortskernsanierung. Außerdem
ermöglichte Eggert durch sein diplomatisches Geschick die Fortführung
der sozialen Gruppenarbeit, und er war Mitinitiator und treibende Kraft
bei der Gründung des Fördervereins Hallenbad Untertürkheim, der seitdem
den Schul- und Vereinsschwimmsport der Oberen Neckarvororte rettet. Das
Hallenbad konnte im Jahr 2002 saniert und modernisiert werden. Die
Sanierung des denkmalgeschützten Inselbads und die Aufwertung des
Lindenschulviertels sind ebenfalls Projekte, die unter der Mitwirkung
von Eggert realisiert wurden. Dabei sei er nie der „Alleinunterhalter
gewesen“, betont Eggert. „Ohne die Aktivitäten der Bürger und den
Einsatz der Fachämter wären viele Projekte nicht realisiert worden.