 Auszug
aus: Heinz Bardua: Stuttgarter Wappen,
1973, Ernst Klett Verlag Stuttgart
In
Gold ein schwarzer Rost mit abwärts gekehrtem Griff.
Das Wappen ist als amtliches Bildkennzeichen mit der Eingemeindung
am 1. Mai 1931 erloschen.
Während aus dem 17. Jahrhundert nur der Buchstabe
R als Marksteinzeichen bekannt ist (1.), führte die Gemeinde im 18.
Jahrhundert ein figürliches Fleckenzeichen, das in einem schönen Rundsiegel
erscheint (Durchm.: 30 mm, Umschr.: FLECKEN SIGILL ROTENBERG -, Abb.
38).
Es ist ein Rost mit abwärts gekehrtem Griff in ovalem Schild,
auf dem eine fünfzackige Krone ruht.
Die Bedeutung dieser sonst oft als Hinweis auf ein Laurentius-Patrozinium
(2.) in Gemeindewappen vorkommenden Figur ließ sich in bezug auf Rotenberg
nicht klären.
Möglicherweise hatte das der bäuerlichen Vorstellungswelt
vertraute Gerät nur den Zweck, als klar unterscheidbares Kennzeichen
des Fleckens zu dienen. In dem 1934 für das frühere Trauzimmer im Stuttgarter
Rathaus angefertigten Glasgemälde war der Rost zur Egge umgestaltet
worden.
Während aus der Zeit der Selbständigkeit Rotenbergs keine Farbfestlegung
bekannt ist, wurde nachträglich für das erwähnte Glasgemälde ein roter
Schild gewählt. Unter den gegebenen Umständen wird man aber bei farbigen
Darstellungen des Wappens die Stuttgarter Farben wählen; dies nicht
zuletzt auch darum, weil sie den Farben des Hauses Württemberg
entsprechen, das in diesem Stadtteil seinen Stammsitz hatte.
Quelle (Siegel): StadtASt Siegelsammlung.
Literatur: G. Kill, Rotenberg mit dem Württemberg - Bilder aus Vergangenheit
und Gegenwart (1928), Abb. auf der Titelseite.
1.) Kieser Schorndorf.
2.) Von der Rotenberger Kirche bzw. Kapelle sind nur das Marien- und
Georgspatrozinium bekannt.
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