Familienzentrum Mäulentreff in der Mäulenstraße 5 
Hier der Programmflyer des Mäulentreffs
für Jan. bis März 2015
EINZELVERANSTALTUNGEN
- Um das Familienzentrum noch bekannter zu machen, lädt der Mäulentreff am 23. Mai 2015, von 15 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein.
- Am 13. Juni 2015 von 14 bis 19 Uhr soll beim Mäulenstraßenfest die gesamte Angebotspalette demonstriert werden. Mit verschiedenen Mitmachaktionen für Jung und Alt.„Wir hoffen, dass sich auch zahlreiche Einrichtungen aus dem Stadtbezirk beteiligen“, sagt Birgel.
www.familienzentrum-untertuerkheim.de/
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Familienzentrum Mäulentreff platzt fast aus allen Nähten 
UZ 18.1.2015 -Untertürkheim: Angebot im Mäulentreff wird sehr gut angenommen – Straßenfest im Sommer geplant
(ale) – Nach knapp vier Jahren hat sich das Untertürkheimer Stadtteil und Familienzentrum Mäulentreff fest etabliert, das Angebot wird sehr gut angenommen. „Wir platzen fast aus allen Nähten“, freut sich Leiterin Corinne Birgel. Dennoch sollen mit neuen Programmpunkten noch mehr Menschen angesprochen werden, unter anderem mit einem Straßenfest im Sommer.
Wie sich das Familienzentrum genau entwickelt, wussten die Initiatoren im März 2011 bei der Eröffnung noch nicht. einzig über den dringenden Bedarf waren sich alle Seiten einig. Zu Recht. „Wir sind mehr als zufrieden“, sagt Birgel. Die festen Programmpunkte werden sehr gut angenommen. Über die Jahre habe sich nun ein buntes und gemischtes Publikum herauskristallisiert. vielmehr noch stoße man bereits fast an die Kapazitätsgrenzen.
Das offene Bürgercafé lädt von Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr. Hinzu kommen Mittagstisch- und internationale Frühstücksangebote, es gibt Deutschkurse und Gymnastik sowie Infoveranstaltungen für Familien.
Für Kinder steht eine ständige Hausaufgabenhilfe, Lern- und Bastelangebote sowie Lesenachmittage auf dem Programm. „Es hat sich gezeigt, dass ein dauerhaftes Angebot für eine gewisse Sicherheit sorgt, daraus sind auch feste Kontakte unter den Besuchern entstanden“, sagt Birgel.
Darüber hinaus erfreut sich auch das Kulturangebot im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst in Untertürkheim“ steigender Beliebtheit. In regelmäßigen Abständen finden Vernissagen und Ausstellungen in den Räumen in der Mäulenstraße 5 statt. „Inzwischen kommen die ortsansässigen Künstler auf uns zu“, freut sich Birgel.
Doch trotz aller Erfolge soll das Programm in Zukunft noch breiter aufgestellt werden. „Wir wollen noch mehr Menschen aus allen Altersklassen und Gesellschaftsschichten erreichen“. Vor allem M änner und Senioren sollen besser eingebunden werden. Vorstellen kann sich die Leiterin zum Beispiel ein wöchentliches Angebot für Senioren und weitere Einzelveranstaltungen. Dafür müssten aber die personellen Kapazitäten erhöht werden.
Um das Familienzentrum noch bekannter zu machen, lädt der Mäulentreff am 23. Mai 2015, von 15 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. Und am 13. Juni, von 14 bis 19 Uhr soll beim Mäulenstraßenfest die gesamte Angebotspalette demonstriert werden. Mit verschiedenen Mitmachaktionen für Jung und Alt.„Wir hoffen, dass sich auch zahlreiche Einrichtungen aus dem Stadtbezirk beteiligen“, sagt Birgel.
Gemäß dem Motto des Familienzentrums: alle Untertürkheimer aus allen Altersklassen zu verbinden. Weitere informationen unter Telefon 12 03 76 75 oder FamilienzentrumUntertuerkheim@ jugendhaus.net.
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Programm „Mäulentreff“
Das Konzept des Familienzentrums „Mäulentreff“ in Untertürkheim:
beinhaltet im Wesentlichen die Teilhabe am gemeinsamen Leben im Stadtteil Untertürkheim. Das neue Familienzentrum bietet allen Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils und darüber hinaus einen Ort, an dem sie ihre Ideen umsetzten, an informativen, kulturellen, kreativen, pädagogischen und sportlichen Angeboten teilnehmen und sich zum allgemeinen Austausch treffen können.
Herzlich Willkommen!
Möchten Sie sich in das neue ehrenamtlich geführte Familienzentrum einbringen? Dann kommen Sie doch einfach vorbei oder kontaktieren uns per Mail oder Telefon. Wir freuen und auf Sie und stehen Ihnen für alle Anliegen gerne zur Verfügung.
Dankeschön
Zur Realisierung des neuen Familienzentrums haben zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beigetragen. Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die uns tatkräftig unterstützt haben und dies immer noch tun.
OFFENES CAFÉ
Dienstags 14 - 17 Uhr
Mittwochs 9 - 12 Uhr + 14 - 17 Uhr
Donnerstags 14 - 17 Uhr
ANGEBOTE FÜR ALLE
Gemeinsames Mittagessen
Mit anderen zusammen Kochen, Backen und neue Rezepte ausprobieren. Jeder kann mitmachen und anschließend wird gemeinsam gegessen. Zum Essen sind auch all diejenigen herzlich eingeladen, die nicht zuvor in der Kochgruppe mitmachen.
Kosten: Erwachsene 2,50 Euro, Kinder 1,50 Euro pro Essen.
Bitte mit Anmeldung bei größeren Gruppen!
Essen nur solange der Vorrat reicht.
Termin: immer dienstags, 12.30 - 14 Uhr
Offener Frühstückstreff
Hier bietet sich die Möglichkeit sich bei einem gemütlichen Frühstück zu treffen, austauschen, vom Alltag zu erzählen und den Tag gemeinsam zu beginnen.
Kosten: Erwachsene 3 Euro, Kinder ab 6 Jahre 2 Euro.
Bitte mit Anmeldung bei größeren Gruppen!
Frühstücks-Buffet nur solange der Vorrat reicht.
Termin: immer mittwochs, 9 - 12 Uhr
Gemeinsamer Spiele - Nachmittag
Haben Sie Lust zusammen traditionelle Brettspiele zu spielen oder neue Spiele kennenzulernen? Dann kommen Sie doch zu unserem offenen Spiele - Nachmittag und bringen vielleicht eines Ihrer Lieblingsspiele mit.
Leitung: Petra Jenninger
Termin: immer donnerstags, 14 - 17 Uhr
Offene Gesprächsgruppe für Mütter und Väter und Großeltern
Es handelt sich hierbei um eine offene Gesprächsgruppe für Mütter und Väter zu allen Themen und Fragen rund um die Kinder. Parallel dazu kann gemütlich gefrühstückt werden. Dieses wird angeboten von Müttern aus dem Familienzentrum. Für das Frühstück, das in Buffet-Form angeboten wird, wird ein Unkostenbeitrag von 3 Euro verlangt.
Das ist ein Angebot des Elternseminars Stuttgart.
Termine:
- mittwochs, 10 - 12 Uhr
ANGEBOTE FÜR KINDER
Hausaufgaben-Hilfe für Klassen 1-10
Hier werden innerhalb des offenen Cafébetriebs alle Kinder der Klassen 1 – 10
bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben unterstützt.
Leitung: Gunter Flinspach
Termin: immer mittwochs, 14 - 17 Uhr
Kinderleseangebot „Leseohren aufgeklappt“
Freude am Lesen sollen die Kinder durch das Leseangebot „Leseohren aufgeklappt“ bekommen. Ehrenamtliche Vorlesepaten kommen in das Familienzentrum, um mit Ihren Kindern ganz in Ruhe schöne Märchen und tolle Geschichten zu lesen.
Das Angebot findet nicht in den Schulferien statt.
Leitung: ehrenamtliche Vorlesepaten
Für Kinder von 3 – 6 Jahren.
Termin: jeden Dienstag, 15 - 16 Uhr
TAUSCHBÖRSE
Immer vor Ort gibt es eine „Tauschkiste“. Hier kann man gut erhaltene Gegenstände oder Kleidung in die Kiste legen und sich dafür etwas anderes herausnehmen. Findet man einmal nichts passendes, gibt es von uns einen Gutschein.
Kommt und tauscht schöne Dinge miteinander!
Leitung: Monika Frensch
SCHWARZES BRETT
Am Eingang rechts hängt eine Pinnwand. An dieser soll eine Börse entstehen, an der eine Suche- / Biete- Wand entsteht. Sollte man etwas zum Verkaufen haben oder sucht man etwas, wird dies auf einen Zettel notiert und an die Wand gepinnt.
Nähere Informationen und Termine können Sie direkt im Mäulentreff oder auf der Homepage erfahren.
www.familienzentrum-untertuerkheim.de/
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Der Mäulentreff ist ein voller Erfolg
"Bad Cannstatt und Neckarvororte", STZ vom 16.09.2011
Untertürkheim Das Familienzentrum in der Mäulenstraße wird schon kurz nach der Eröffnung beinahe überrannt. Die Menschen haben auf das Angebot gewartet. Von Claudia Leihenseder
Die Tür steht offen, drinnen liegen die Brötchen bereit: Es ist Frühstückszeit im Mäulentreff. Viele Mütter und Omas, Kinder, Nachbarn, Rentner sind an diesem Vormittag in das neue Familienzentrum gekommen. Sie suchen Gemeinschaft - und manchmal auch eine kleine Unterstützung. Das ist alles seit März in den Räumen geboten.
Helin Haug ist die 400-Euro-Kraft, die hinter der Organisation des Familienzentrums steht. Zehn Stunden die Woche kümmert sie sich um die Räume und Menschen, um Programm und Ehrenamtliche. "Es steht viel Arbeit an", sagt Haug. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ist der Mäulentreff geöffnet. Mal kommen fünf, mal 50 Besucher am Tag. Die großen Renner dabei sind das gemeinsame Frühstück und das Mittagessen. Da wird das Essen gemeinsam vorbereitet und gemeinsam gegessen. Während die Mütter und Omas kochen, spielen die Kinder zusammen in der Spielecke.
"Das hat hier gefehlt, jetzt ist es da, und sie nehmen es an", fasst Helin Haug die Geschichte des raschen Erfolgs zusammen. Auch die Besucher geben ihr Recht. Eine Mutter aus Luginsland ist an diesem Morgen zum ersten Mal da und findet es gut. "Meine Schwägerin kommt regelmäßig her", sagt sie, und: "So etwas könnten wir in Luginsland auch gebrauchen."
Das Angebot des Familienzentrums unter der Trägerschaft der Stuttgarter Jugendhaus-Gesellschaft ist vielfältig. Es gibt Spielenachmittage für alle, Frühgymnastik für Frauen, Abend-Vesper für den Alltagsaustausch oder auch einen Zeichenkurs und eine Vernissage. Einmal in der Woche kommt ein pensionierter Berufsschullehrer und gibt Nachhilfe für die Klassen eins bis zehn. Wichtig ist dem Träger auch der Baustein "Rat und Hilfe": Wer Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen oder bei Behördengängen benötigt, stößt bei Helin Haug auf offene Ohren. Und das wird auch rege genutzt. Neulich hat eine Jugendliche Hilfe bei einer Bewerbung gebraucht. Andere wiederum kämpfen mit ihrem Rentenbescheid und wissen nicht weiter.
Das offene Angebot wird inzwischen so gut angenommen, dass die bislang bewilligte 400-Euro-Stelle bei weitem nicht mehr ausreicht. Deswegen hat die Jugendhaus-Gesellschaft für den kommenden städtischen Haushaltsplan einen Antrag auf eine Halbtagskraft gestellt. Auch der Bezirksbeirat unterstützt das Anliegen. Bis die Stelle allerdings bewilligt ist, dauert es noch: "Die Entscheidung dafür fällt frühestens im Dezember", sagt Torsten Hofmann vom Café Ratz, der mit Helin Haug regelmäßig zusammen arbeitet und sich austauscht: "Wir können nicht kurzfristig auf den Bedarf reagieren." Dabei rechnet Haug mit einem "riesen Ansturm" jetzt nach den Ferien. Auch aus diesem Grund sucht das Familienzentrum noch weitere Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Vor allem für den offenen Cafébetrieb braucht das Team jemanden, der etwa an der Theke hilft, auf- und abschließt sowie auf die Hygiene achtet. Es sollte aber schon jemand sein, der sich ein regelmäßiges Engagement vorstellen kann, erklärt Hofmann. Für das Programm werden ebenfalls noch Ideen und Macher gesucht, ebenso für die Hausaufgabenbetreuung. "Jeder kann sich bei uns melden", sagt Haug.
In dieser Woche hat das neue Programm begonnen. In den kommenden Monaten gibt es unter anderem eine Vernissage, ein monatliches Angebot des Elternseminars sowie ein Themenabend rund um das Thema Wohngeld, Grundsicherung und Pflege. Auch an English for Kids oder Adventsbasteln ist gedacht. Die Bilanz von Helin Haug fällt nach nur vier Monaten Betrieb positiv aus: "Es ist im Stadtteil ruhiger geworden", sagt sie. Die Leute würden sich aufgehobener fühlen. Für Haug ist klar: Die Menschen haben einen Treffpunkt zum Austauschen gesucht - und im Familienzentrum Mäulentreff haben sie ihn gefunden.
Kontakt Wer Interesse an Programm, Angebot oder einer ehrenamtlichen Mitarbeit im Mäulentreff, Mäulenstraße 5, hat, kann sich entweder telefonisch unter der Nummer 12 03 76 75 oder per E-Mail an familienzentrum-untertuerkheim@jugendhaus.net melden.
Weitere Informationen unter www.familienzentrum-untertuerkheim.de
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Mäulentreff stößt bereits an Kapazitätsgrenzen
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 30-6-2011: Familienzentrum zieht nach nur drei Monaten äußerst positives Fazit -
Hauptamtliche Stelle scheint unumgänglich
„Wir wussten um den enormen Bedarf“, zeigt sich Bezirksvorsteher
Klaus Eggert bestätigt. Doch das erste Fazit für das neue
Familienzentrum Mäulentreff überrascht selbst Verantwortliche
und Initiatoren gleichermaßen positiv. Mit bis zu 50 Besuchern
täglich ist man bereits nach nur drei Monaten fast an den
Kapazitätsgrenzen angelangt. Um das Angebot für die Familien weiter
ausbauen zu können, scheint eine zusätzliche hauptamtliche
Halbtagesstelle unumgänglich. Sowohl die Stuttgarter
Jugendhausgesellschaft
als Träger, das Jugendamt als auch der Bezirksbeirat
unterstützen den Antrag.
Von Alexander Müller
„Man weiß nie genau, wie ein neues Angebot wirklich
angenommen wird“, wusste Eggert dem Bezirksbeirat zu berichten. Ein
Indiz
für den Erfolg ist aber, dass die Programm-Flyer des
Familienzentrums im Bezirksrathaus „gezielt und massiv nachgefragt
werden“.
Deshalb wird bei der nächsten Ausgabe auch die Auflage erhöht.
Entsprechend erfreulich waren die Zahlen und
Fakten, die Birgit Ottens am Dienstagabend den Lokalpolitikern vorlegen
konnte.
Erst am 19. März offiziell eröffnet, sind schon jetzt „vor allem
die Besucherzahlen besonders beeindruckend“, weiß die Regionalleiterin
der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft. Im offenen Café, das an
drei Tagen geöffnet ist, kommen im Schnitt zwischen 15 und
32 Eltern und Kinder, beim Mittagessen, das die Eltern gemeinsam
kochen, sind es gar bis zu 50. „Dabei treffen die verschiedensten
Kulturen aufeinander“, weiß Ottens. Aber nicht nur diese, sondern
auch die verschiedensten Gesellschafts- und Altersschichten.
Ziel des Familienzentrums ist die Teilhabe am gemeinsamen Leben im
Stadtbezirk. Auf der Suche nach den geeigneten Räumen wurde
man dabei in der Mäulenstraße im Wallmergebiet fündig. Dies erwies
sich, obwohl nicht im Stadtzentrum gelegen, als Glücksgriff.
„Der Großteil der Besucher kommt aus dem näheren Umfeld. Wir sind
aber ein Treffpunkt für den gesamten Stadtbezirk“, betont
Ottens.
Im Angebot sind neben dem Mittagessen und der
offenen Cafeteria vor allem pädagogische, sportliche und kulturelle
Bereiche
anvisiert. Bei einer Vernissage „wurde ein ganz anderes Publikum
angesprochen“, freut sich Ottens. Denn Ziel ist „eine Durchmischung
der gesellschaftlichen Schichten. Das Familienzentrum ist für alle
da“, betont Ottens.
Richtschnur sind immer die Bedürfnisse der
Besucher. Das bisherige Programm soll daher weiter ausgebaut werden.
Dazu gehöre
auch eine bessere Vernetzung mit den Einrichtungen wie
Jugendhäusern, Ämtern, Schulen und Kindergärten im Stadtbezirk. Neben
den bisherigen Infoveranstaltungen oder auch der
Hausaufgabenbetreuung durch einen ehemaligen Lehrer sind weitere
Lernkurse
für Eltern und Kinder sowie gemeinsame Projekte geplant. „Wir
wollen aber kein zweiter Kindertreff werden“, sagt Ottens.
Vor allem im Bereich der täglichen Beratung bei
Fragen im Umgang mit Behörden, Einrichtungen oder Institutionen besteht
noch
ein großer Bedarf. „Die Hemmschwelle ist in der lockeren
Atmosphäre des Familienzentrums deutlich geringer als ein Gang zum
Amt“,weiß die stellvertretende Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel.
Deshalb soll das Angebot auch in diesem Bereich ausgeweitet
werden. „Das ist aber fast nicht mehr zu stemmen“, weiß Leiterin
Helin Haug. Als 400-Euro-Kraft ist sie bereits jetzt an den
Kapazitätsgrenzen angelangt. Zwar ist das Ausmaß des
ehrenamtlichen Engagements enorm, ohne das das Angebot nicht zu
verwirklichen
ist, aber die Koordination und auch die Betreuung der freiwilligen
Helfer ist enorm aufwendig. Deshalb soll nun zusätzlich
eine neue hauptamtliche Halbtagesstelle geschaffen werden. „Obwohl
es eine enorm große Zahl an Ehrenamtlichen gibt, ist die
momentane Lösung nicht auf Dauer tragbar“, ist auch Thomas
Niewöhner vom Jugendamt überzeugt. Dafür werde das Familienzentrum
durch die Bürger viel zu gut angenommen, eine Ausweitung des
Angebots nicht möglich. Das Jugendamt unterstützt daher den Antrag
der Jugendhausgesellschaft nach der Schaffung einer zusätzlichen
hauptamtlichen 50-Prozent-Stelle. Die nötigen Gelder soll
der Gemeinderat im kommenden Doppelhaushalt ab dem Jahr 2012
bereit stellen. Das sieht auch der Bezirksbeirat einhellig so
- zum Wohle der Familien in Untertürkheim.
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Treffpunkt der Kulturen und Generationen
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 21.5.2011: Neues Familienzentrum „Mäulentreff“ hat sich in kurzer Zeit etabliert
Passanten in der Mäulenstraße staunen. Im neuen Familienzentrum
herrscht Leben. Während im Kinderzimmer der Nachwuchs spielt,
kochen türkische und albanische Frauen Lahmacun, eine
türkische Pizza. Gegessen wird gemeinsam am langen Tisch: Jung und Alt,
Schwaben mit Türkinnen oder Griechinnen. „Wir sind ein
Zentrum für alle Menschen, die in Untertürkheim leben“, sagt
Organisatorin
Helin Haug.
Von Mathias Kuhn
Für Silvia Rehm, Gertrud Reinthaler und Bezirksvorsteher Klaus Eggert
ist es wie ein Frühjahrsmärchen. Mit anderen Mitstreitern
kämpften sie für ein Zentrum in Untertürkheim, in dem sich
Bürgerinnen und Bürger zwanglos treffen können. Die Suche nach
Räumen in Ortskernnähe gestaltete sich schwierig. Mit
Unterstützung der Baugenossenschaft Gartenstadt Luginsland fanden sich
geeignete Räume im Wohngebiet Wallmer. Die vermeintliche zweite
Wahl erwies sich als Glückstreffer. Mitte März öffnete das
Familienzentrum Mäulentreff ihre Pforten, aber es hat sich bereits
fest etabliert. Von Dienstag bis Donnerstag ist der Treff
geöffnet, an einem Sonntag im Monat laden Reinthaler und Kerstin
Gimple zusätzlich ins Sonntagscafé. Die anfängliche Sorge,
dass das Angebot nur schleppend wahrgenommen wird, zeigt sich als
unbegründet. Es brummt. „Die geringe Besucherresonanz und
das Engagement der Ehrenamtlichen ist nicht unser Problem. Wir
müssen die Interessenten beinahe bremsen, weil die Aufgaben
eigentlich nicht von einer Teilzeitkraft bewältigbar sind. Nur
dank Helin Haugs Engagement ist dies leistbar“, sagt Rehm.
Ein Blick ins Programm beweist die große Vielfalt: Es reicht von
Einzelveranstaltungen wie Abende zum Thema „Kein Job, kein
Geld. Was nun?“ oder „Wer pflegt mich im Alter?“, die die
stellvertretende Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel anbietet oder
die Buchpräsentation einer Autorin bis zu regelmäßigen Angeboten
sowohl für Eltern als auch Kinder. In Zusammenarbeit mit
dem Elternseminar gibt es einen Eltern-Kind-Treff sowie einen
Kurs, mit dem Eltern gestärkt und Kinder gefördert werden.
Dienstags bieten Ehrenamtliche eine Hausaufgabenhilfe an, Nadja Mezger von
den „Leseohren“ fesselt donnerstags den Nachwuchs, in dem
sie ihnen spannende Geschichten vorliest. Zuvor darf gespielt
werden. Petra Jenninger packt Spiele für Jung und Alt aus.
Deswegen
verwundert es auch nicht, dass bei der Vernissage der
Gemäldeausstellung von Sandra Rodriguez am Donnerstagabend die beiden
jungen Julias das Schachbrett auspacken und die gelernten
Schachzüge im Spiel gegeneinander ausprobieren, während ein Vater
interessiert zuschaut und die Songpickers einen 70er-Jahre-Oldie
spielen. „So soll es sein. Wir sind ein Treffpunkt für alle
Untertürkheimer. Jung und Alt und gleichgültig welcher
Nationalität“, freut sich Haug über die Resonanz.Uruntertürkheimer
sitzen mit Neubürgern aus Argentinien, der Türkei oder
Norddeutschland an einem Tisch und lassen sich die selbst gekochten
Köstlichkeiten schmecken.
Ähnlich „bunt“ ist die Mittagstafel am
Mittwoch. Gemeinsam Kochen, gemeinsam Essen, lautet an diesem
Tag das Motto. Zumeist ein Trio aus Ehrenamtlichen bereitet
zunächst ein Frühstücksbuffet und anschließend ein Mittagessen
zu. Spätzle mit Gulasch vor zwei Wochen, diesen Mittwoch Lahmacun,
die türkische Pizza, von türkischen Ehrenamtlichen. Ein
kulinarisches Gedicht auch für schwäbische Leckermäuler. Senioren
der Wallmersiedlung sitzen neben türkischen oder albanischen
Frauen und deren Nachwuchs. Andere Kinder machen am Nachbartisch
bereits Hausaufgaben.
„Das Familienzentrum ist uns ans Herz
gewachsen. Wir fühlen uns wohl“, sagen Sayima Ergin-Puck und
Filliz Oguz, zwei von vielen Ehrenamtlichen, die dafür sorgen,
dass das Familienzentrum ein Treffpunkt für alle Generationen und
Kulturen geworden ist.
Das Familienzentrum in der Mäulenstraße
5 ist dienstags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 9 bis 17 Uhr und
donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Das Programm ist
demnächst unter www.familienzentrum-untertuerkheim.de abrufbar.
„Gerne dürfen sich Ehrenamtliche, die helfen wollen oder einen Programmvorschlag haben, unter Telefon
12 03 76
75 melden oder einfach vorbeikommen“, sagt Haug.
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ab 19. Mai 2011 - Freihand-Federzeichnungen von Sandra Rodriguez Vanko
Im Familienzentrum S-Untertürkheim Mäulenstr. 5:
Vernissage am 19. Mai 2011 ab 18:30 Uhr
Einführung in die Exponate Harald Lohse
Musikalische Umrahmung durch die „SONGPICKERS“

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DAS PROGRAMM DES FAMILIENZENTRUMS MÄULENTREFF
Familienzentrum Mäulentreff eröffnet
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 21.3.2011: Begegnungsstätte in der Mäulenstraße 5 wurde am Samstag eingeweiht
Unter der Trägerschaft der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH eröffnete am Samstag das neue ehrenamtlich geführte Stadtteil- und Familienzentrum. Bei der Einweihung wurden die knapp 270 Quadratmeter großen Räumlichkeiten auf den Namen „Mäulentreff“ getauft.
Von Sebastian Steegmüller
„Es ist toll, dass das neue Familienzentrum ab sofort geöffnet hat“, sagt Angelika Tschiggfrei-Christof, Lehrerin der Auschule und Mitglied des Fachbeirats. „Nach zwei Jahren Planung und fünfmonatigem Umbau stehen uns Räume zur Verfügung, in denen wir uns wohlfühlen. Es macht Mut, sich weiter zu engagieren.“ Die Begegnungsstätte sei Lohn für die vielen Durststrecken und die ehrenamtliche Arbeit. „Hier kann man sein, genau am richtigen Fleck.“
Dem stimmte auch Bezirksvorsteher Klaus Eggert zu: „Es ist wichtig, dass den Familien - viele mit Migrationshintergrund - vor Ort eine zentrale Anlaufstelle geboten wird. Im Untertürkheimer Tal liegt die Kinderarmut weit über dem städtischen Durchschnitt, die meisten Sozialhilfe-Bescheide werden in diese Gegend verschickt.“ Auf knapp 200 Quadratmetern im Erdgeschoss und 70 Quadratmetern im Keller bietet die Begegnungsstätte in der Mäulenstraße „Hilfe zur Selbsthilfe“, so Bruno Pfeifle, Leiter des Stuttgarter Jugendamtes.
In dem ehemaligen Ladengeschäft entstanden helle Räume mit moderner Einrichtung. Das große Café bietet an drei Tagen als „offener Betrieb“ Möglichkeit zum Austausch, parallel sind Beratungsangebote in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Sport, Kinderbetreuung sowie Sprachförderung und Kreativität geplant. Im angrenzenden Spielzimmer können Kinder in einer orientalischen Sitzecke wahlweise toben oder entspannen, ein Wandregal voll mit Spielsachen wartet bereits. „Ohne das Engagement der Untertürkheimer und die Arbeitsgruppe Armut, aus der sich der Fachbeirat formierte, wäre das Zentrum nicht möglich gewesen“, sagt Birgit Ottens, Regionalleiterin der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft. Sie hoffe, dass es ein generationsübergreifender Treffpunkt vieler Kulturen werde.
„Die Begegnungsstätte genießt große Akzeptanz bei den Bürgern, da sie nicht von oben geplant wurde, sondern aus dem Stadtteil heraus kommt.“ Die Finanzierungsmittel belaufen sich auf 25 000 Euro jährlich, die für Miete, Ausstattung und Programm sowie eine 400-Euro-Kraft zur Verfügung stehen. Unter den vorgeschlagenen Namen setzte sich bei der Eröffnung das „Familienzentrum Untertürkheim Mäulentreff“ durch.
Das Programm des Familienzentrums
Das Café hat vorerst immer dienstags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am 23. März, 6. April und 20. April findet jeweils ab 17 Uhr ein Abend-Treff mit Vesper für Familien zum gegenseitigen Austausch (angeboten vom Elternseminar Stuttgart) statt. Am 10. April lädt das Familienzentrum ab 10 Uhr zum Sonntagsfrühstück ein. Zwei Tage später, am 12. April, können Kinder ab 15 Uhr in der „Legobaustelle“ erfahren, wie vielfältig die kleinen bunten Steine benutzt werden können und was für tolle Bauwerke möglich sind. Das Programm wird immer vierteljährlich erstellt. Koordiniert wird das Angebot von der Studentin Helin Haug, die auf 400-Euro-Basis arbeitet. Zudem gewährleisten ehrenamtliche Mitarbeiter die Öffnungszeiten, die bei entsprechender Nachfrage künftig auch erweitert werden können.
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Fotos von der Eröffnung am 19.3.2011
 
Irene Ziegler - Dagmar Wenzel - --- --- - Tamara Grupp - Klaus Eggert
 
Fotos: Enslin
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Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 21.3.2011
Erst die Ehrenamtlichen ermöglichen den Mäulentreff
Untertürkheim - Das neue Familienzentrum haben Bürger mitgeplant.
Ab sofort ist der Generationentreff geöffnet.
Von Barbara Grüssinger
Noch hängen die Buchstaben provisorisch über der Eingangstür. In bunten Farben heißen sie die Besucher in der Mäulenstraße 5 willkommen. Dort hat am Samstag das neue Familienzentrum eröffnet. Als Begegnungsort für alte und junge Menschen hat die Einrichtung ab sofort an drei Tagen in der Woche geöffnet. Auf rund 200 Quadratmetern ist im Erdgeschoss ein Cafe mit kleinen Sitzecken entstanden, im angrenzenden Raum öffnet sich ein Spieleparadies für Kinder. Betreut wird das Zentrum von Ehrenamtlichen, die sich dort engagieren.
„Es ist noch ein bisschen wie ein Traum, dass es tatsächlich geklappt hat", sagt die Freiwillige Angelika Tschiggfrei-Cristof. Die Untertürkheimerin ist Mitglied der AG Armut, die sich mit der Bezirksverwaltung und der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft für die Realisierung des Zentrums eingesetzt hat. Seit Ende 2008 hat die Arbeitsgruppe die Struktur des Bezirks untersucht und ein entsprechendes Angebot wie das Zentrum gefordert. „Bei der Umsetzung hat sie eine wesentliche Rolle gespielt", sagt Birgit Ottens, Regionalleiterin der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, unter deren Trägerschaft das Zentrum geführt wird. Auch jetzt engagierten sich die AG-Mitglieder als Fachbeirat im Treff. „Sonst könnten wir das nicht leisten."
Der Stuttgarter Gemeinderat hatte Ende 2009 die beantragten Mittel von jährlich 25 000 Euro für das ehrenamtlich geführte Familienzentrum bewilligt. An der darauffolgenden Planungsphase waren außer der AG weitere Untertürkheimer beteiligt. Zu drei Sitzungen waren die Bürger eingeladen, konnten Vorschläge und Bedenken einbringen. Zum einen gab es seitens der Bürger finanzielle Unterstützung durch Spenden von Privatpersonen und Firmen. Zum anderen packten die Freiwilligen bei der Renovierung des ehemaligen Gemüseladens mit an. „Und schon jetztsind alle Öffnungszeiten des Cafes durch Ehrenamtliche gedeckt", freut sich Ottens. Das Engagement lobt auch Bezirksvorsteher Klaus Eggert. „Das Angebot des Zentrums ist gesellschaftspolitisch wichtig, um für die Zukunft vorzusorgen." In lockerem Rahmen ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, wo jeder Beratung finde, sei wesentlich. Hilfe zur Selbsthilfe, Förderung der Integration, Bildungs- und Beratungsangebote möchte das Zentrum bieten. Zusätzlich zum offenen Cafebetrieb wird es ein vierteljährlich wechselndes Programm wie Kinderkurse oder Gymnastik für Senioren geben. Dazu will Ottens auch Fachleute von außerhalb einladen. „Deshalb haben wir weitere Gelder beantragt." Auch für die Betreuung der Ehrenamtlichen wünscht sie sich „eine tragfähige Grundlage" in Form einer halben Stelle. Vorerst koordiniert die Studentin Helin Haug die Freiwilligen.
Der Ort von den Bürgern für die Bürger kommt gut an. „Es ist toll hier", sagt die Besucherin Fadime Uzun. Sie will sich selbst im Zentrum engagieren. „So ein Treffpunkt hat hier gefehlt." Statt provisorischer Buchstaben wird das Zentrum künftig auch einen festen Namen haben: Mäulestreff. So haben ihn die Untertürkheimer bei der Eröffnung getauft.
Öffnungszeiten Das Familienzentrum (Mäulenstraße 5) ist dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr sowie mittwochs von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Infos zum Programm unter 12 03 76 75.
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Untertürkheim - Das Familienzentrum öffnet am Sa 19.3.
Kommende Woche beginnt das reguläre Angebot
Von Annina Baur
- Stuttgarter Zeitung 18.3.2011
Untertürkheim braucht eine Anlaufstelle für arme Menschen und Migranten: Im Ortskern leben überdurchschnittlich viele Menschen von Arbeitslosengeld oder Hartz IV. Laut der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft haben 44 Prozent der knapp 7500 Einwohner des Stadtbezirks einen Migrationshintergrund. Diese Zahlen haben auch den Gemeinderat überzeugt. Anfang des vergangenen Jahres beschlossen die Stadträte, für ein ehrenamtlich geführtes Begegnungs- und Familienzentrum jährlich 25 000 Euro beizusteuern.
In der Mäulenstraße 5 im Wallmergebiet wurde schließlich ein passender Raum gefunden. In den vergangenen Monaten wurde das ehemalige Ladenlokal renoviert: Ein neuer Anstrich, Tapeten, Boden und eine kleine Küche mussten her, außerdem Toiletten und eine Wickelmöglichkeit sowie ein Büro und Lagerräume geschaffen werden. Um Kosten zu sparen haben ehrenamtliche Helfer einen Großteil der Arbeit gestemmt. Einige kleine Arbeiten stehen für sie noch an: "Wir brauchen noch einige Möbel und Lampen und warten noch auf den Telefonanschluss" sagt Torsten Hofmann vom Kinder- und Jugendhaus Café Ratz. Gemeinsam mit anderen Kollegen aus dem Jugendhaus und der Jugendhausgesellschaft hat er in den vergangenen Monaten an der Verwirklichung der Begegnungsstätte gearbeitet.
Morgen wird nun die Eröffnung gefeiert. Von 10.30 Uhr an können die Räume in der Mäulenstraße besichtigt werden, dazu gibt es ein Kinderprogramm, Bewirtung und Tanzdarbietungen. In der kommenden Woche startet das reguläre Angebot. An drei Tagen pro Woche wird das Café geöffnet sein. Es soll ein Treffpunkt sein, an dem sich die Menschen austauschen und unterhalten. Zusätzlich wird es Kurse, eine Kinderbetreuung und Informationsveranstaltungen sowie Beratungsangebote geben.

Im März/April gibt es außerdem an drei Abenden ein Vesper für Familien:
23.3. + 6.4. + 20.4.2011 ab 17 Uhr
Am 10. April ab 10 Uhr wird ein Sonntagsfrühstück stattfinden,
am 12. April ab 15 Uhr ist eine Lego-Baustelle für Kinder geplant.
- Kontakt: Das Familienzentrum in der Mäulenstraße 5
ist
geöffnet:
dienstags von
14 bis 17 Uhr
mittwochs von 9 bis 12 Uhr
donnerstags von
14 bis 17 Uhr
Weitere Informationen gibt es unter der
Telefonnummer 120 376 75.
Unter dieser Nummer können sich auch Interessenten
für eine ehrenamtliche Mitarbeit melden.
Koordinatorin: Helin Haug, Tel. 0178/2062538,
Mail: helin.h@web.de
Fotos: Enslin |
Wer war eigentlich Karl Mäulen? Ein ehemaliger Schutheiß von Untertürkheim
Karl Mäulen (*1811; † 1881)
* Schultheiß in Untertürkheim von 1846 - 1879
* Landtagsabgeordneter für Cannstatt von 1849-1855 und von 1862-1868
Schultheiß von Untertürkheim
Im August 1846 trat an die Stelle des Amtmanns Brodbeck der Schultheiß Karl
Mäulen sein Amt in Untertürkheim an. Bis August 1879 hatte der diese Stelle inne. 33 Jahre lang versah Mäulen vor Eduard Fiechtner als Schultheiß das Amt. Ein bewährter Mann, der sich besonders in Notzeiten sehr der Bevölkerung annahm. Dann wurde die Stelle neu ausgeschrieben. Aus 15 Bewerbern wurden vier in die engere Wahl gezogen. Im August 1879 wurde Eduard Fiechtner als Nachfolger von Carl Mäulen zum
neuen Schultheißen von Untertürkheim gewählt (bis 1905).
Landtagsabgeordneter in Württemberg
Bei der Landtagswahl im Februar 1850 wurde der Untertürkheimer Schultheiß
Karl Mäulen mit 1655 gegen 635 Stimmen seines Gegenkandidaten gewählt.
Mäulen hatte sich bei den Zollparlamentswahlen für August Ludwig Reyscher eingesetzt und war im Oktober 1870 Delegierter der Deutschen Partei.
Sein Sohn, Hugo Mäulen, geb. 1868 in Untertürkheim, war von 1897-1933 Stadtschultheiß von Bad Liebenzell.
Quellen: Untertürkheimer Heimatbuch von 1935
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Neues Stadtteil- und Familienzentrum in Untertürkheim wird eröffnet
In Untertürkheim eröffnet unter der Trägerschaft der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH das neue ehrenamtlich geführte Stadtteil- und Familienzentrum. Es dient als Kontakt- und Begegnungsstelle im Stadtteil.
Am Samstag, den 19. März 2011 ab 10.30 Uhr wird das neue Stadtteil- und Familienzentrum in der Mäulenstraße 5 in Untertürkheim eröffnet. Das neue Stadtteil- und Familienzentrum, dessen Name noch nicht feststeht und von den Bürgerinnen und Bürgern bestimmt werden soll, dient als Kontakt- und Begegnungsstelle für Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stadtbezirk Untertürkheim und ist offen für alle, die sowohl Freizeitangebote als auch Hilfsangebote wahrnehmen möchten.
Dieser Ort der Begegnung ist längt überfällig und nun realisiert. Es wird an 3 Tagen als „offener Betrieb“ geöffnet sein und bietet die Möglichkeit zum offenen Austausch mit kleiner Verpflegung.
Parallel zum offenen Treff im Cafe sind programmatische Angebote in folgenden fünf Bereichen geplant:
- 1. Gesundheit, Ernährung und Sport
- 2. Allgemeine Beratungsangebote
- 3. Kinderbetreuung
- 4. Sprachförderung
- 5. Kreativbereich
Zusammenfassend geht es hierbei um: Teilhabe am Leben im Stadtteil, Integration, Bildung und Hilfe in Lebensfragen/alltäglichen Situationen.
Kontaktdaten: · Trägerschaft: Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft gGmbH, Birgit Ottens, Regionalleitung, Tel. 0711- 23728- 214, Mail: birgit.ottens@jugendhaus.net ·
Koordinatorin: Helin Haug, Tel. 0178/2062538, Mail: helin.h@web.de
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Endspurt im neuen Familienzentrum
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 7.3.2011:
Bis zur Eröffnung am 19. März helfen Ehrenamtliche bei der Gestaltung der Räume in der Mäulenstraße 5
Von Mathias Kuhn
In dem ehemaligen Ladengeschäft in der Mäulenstraße 5 wird gehämmert, gebohrt und geschraubt. Die ehrenamtlichen Handwerker
müssen aufs Tempo drücken. Am 19. März wird dort das neue Familienzentrum eröffnet. Ein lange gehegter Wunsch der Untertürkheimer
geht damit in Erfüllung. Familien, Alleinerziehende und Menschen, die bislang wenig Kontakt mit dem Stadtbezirk knüpfen konnten,
erhalten eine neue Anlaufstelle, um sich zu treffen.
„Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt Gertrud Reithaler. Mit dem Akku-Schrauber baut sie einen Tisch für den Kinderbereich
des neuen Familienzentrums zusammen. Die Leiterin der Kita Ötztaler Straße 21 engagiert sich wie einige Kolleginnen und viele
Eltern aus Untertürkheim und den Oberen Neckarvororten beim Aufbau der neuen Anlaufstelle in der Wallmer-Siedlung. „Die Bereitschaft
der Bevölkerung, uns zu unterstützen, ist enorm“, freut sich Reinthaler.

Seit einigen Wochen richten die fleißigen Helferinnen und Helfer die Räume im künftigen Familienzentrum in der Mäulenstraße ein. Hier sollen sich Familien treffen, miteinander reden und Angebote nutzen können. Foto: Kuhn
Dies zeige sich nicht nur beim Einrichten, sondern werde sich auch im Betrieb des Familienzentrums beweisen. Etliche Bürgerinnen
und Bürger hätten sich bereit erklärt, ihre Fähigkeiten einzubringen. Schreiner helfen beim Aufbau der Möbel, andere wollen
künftig Vorträge halten, an der Theke mitarbeiten, mit den Kindern spielen oder beispielsweise einen Kosmetikkurs geben. Das
Familienzentrum sei offensichtlich tatsächlich ein Herzenswunsch, der aus der Bürgerschaft kommt und von ihr getragen wird.
Den Anstoß für den neuen Treffpunkt für Familien gab die Arbeitsgruppe Armut. Anhand von Fakten aus dem Sozialdatenatlas und
den eigenen Erfahrungen erkannten die Leiterinnen der Kindertagesstätten, Lehrer sowie die stellvertretende Bezirksvorsteherin
Dagmar Wenzel, dass viele Familien oder Alleinerziehende mit Kindern in Untertürkheim nur schwer im Gesellschaftleben Fuß
fassen. Vor allem Menschen mit Migrationshintergrund oder jene, die ihren Alltag mit wenig Geld bestreiten müssen, fühlen
sich isoliert. Ihnen fehlen Ansprechpartner.
„Eine Anlaufstelle mit niederschwelligen Angeboten soll helfen“, meinten Bezirksvorsteher Klaus Eggert und die Bezirksbeiräte
und unterstützten den Aufbau eines Familienzentrums. Die Gemeinderatsmehrheit bewilligte Ende 2009 ein Budget in Höhe von
25 000 Euro für die Einrichtung, die Miete und eventuell eine 400-Euro-Kraft. „Getragen wird das Familienzentrum von Ehrenamtlichen“,
sagt Reinthaler. Um nicht zu schnell das Budget zu verbrauchen, haben die Verantwortlichen die Einrichtung der neuen Räume
selbst in die Hand genommen. Es wurden Gruppen gebildet, von denen jede für einen Bereich verantwortlich zeichnete. Das Team
um die Untertürkheimer Erzieherinnen hat sich um die Möblierung des Kinderbereichs gekümmert. Andere richten den Küchenbereich,
wieder andere die künftige Lounge ein.
Der ein oder andere Passant blickt bereits ganz gespannt durch die Fenster ins Innere. Die lange Theke, die Tische mit den
Sitzen und die Sessel in der Lounge machen neugierig. „Wer eröffnet hier?“, fragen sie. Mit der Antwort „Familienzentrum“
können nur wenige etwas anfangen. „Es wird ein Treffpunkt für Menschen, die miteinander reden und vielleicht einen Kaffee
oder Tee trinken wollen. Hier gibt es Vorträge und Tipps“, erklärt Reinthaler. Das Interesse an der neuen Einrichtung ist
groß - glücklicherweise auf beiden Seiten. Bei den potenziellen, künftigen Nutzern sowie bei jenen, die sich als Helfer oder
Unterstützer einbringen wollen.
„Viele Ehrenamtliche wollen sich engagieren. Eine Untertürkheimerin will mit Kindern zusammen etwas mit Legosteinen bauen,
andere bieten sich an, Vorträge zu halten, Eltern zu beraten, Kosmetiktipps zu geben oder ein Frühstück für Senioren anzubieten“,
so die Erzieherinnen. Sukzessive werde sich in den kommenden Monaten ein Programm herauskristallisieren. Geöffnet werden soll
das neue Zentrum zunächst an drei Tagen. Eine 400-Euro-Kaft soll die Koordination der ehrenamtlichen Arbeit übernehmen.
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Familienzentrum will im Februar starten
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 23.12.2010:
Bezirksbeirat bewilligt 1500 Euro für Einrichtung und Betrieb der Anlaufstelle
(mk) - Vor einem Jahr - in den Beratungen zum Etat 2010/2011 - erfolgte der Startschuss fürs Familienzentrum, im Februar soll die Anlaufstelle für Familien öffnen. Momentan werden die Räume in der Mäulen-straße noch eingerichtet. Ehrenamtlich Engagierte sollen das Angebot ermöglichen, eine 400-Euro-Kraft soll die Planung und Koordination übernehmen.
Manche hätten sich den Start im Jahr 2010 gewünscht, andere würden sich noch ein paar Wochen Zeit lassen. Schließlich stützt sich das Projekt auf das freiwillige Engagement von Ehrenamtlichen oder Beschäftigten anderer Einrichtungen, die ihre Freizeit für das Vorhaben einsetzen. „Es ist toll, wie sich Silvia Rehm, die Leiterin vom Jugendhaus, mit ihren Mitarbeitern, wie sich Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen der Kindertageseinrichtung Ötztaler Straße, meine Stellvertreterinnen und viele andere Menschen für das Familienzentrum einsetzen“, dankt Bezirksvorsteher Klaus Eggert.
Der Anstoß für ein Familienzentrum kam aus der Arbeitsgruppe „Armut“ heraus. Anhand von statistischen Fakten aus dem Sozialdatenatlas, aber auch aus den persönlichen Erfahrungen in Kindertageseinrichtungen, Schulen oder im Bezirksamt erkannten die Teilnehmer, dass der Untertürkheimer Ortskern als ein sozialer Brennpunkt einzuschätzen ist, und „dass für viele Familien und Alleinerziehende mit Armutsproblematik und oftmals auch mit Migrationshintergrund eine Anlaufstelle mit niederschwelligen Angeboten fehlt“, erklärte Birgit Ottens, die Regionalleiterin des Stuttgarter Jugendhauses, den Bezirksbeiräten in der letzten Sitzung. Vergangenen Dezember gab der Gemeinderat Grünes Licht und bewilligte ein Budget in Höhe von 25 000 Euro. Die lange Suche nach einem geeigneten Standort begann. Die Entscheidung fiel für Räume der Baugenossenschaft Luginsland in der Mäulenstraße 5.
„Ein Großteil der Renovierungsmaßnahmen trägt die Baugenossenschaft, trotzdem müssen wir in Eigenleistung die Fußböden und Wände erneuern und das neue Domizil einrichten“, sagt Ottens. Finanziell sei dies eine „Jongliererei“ und zeitlich nur zu bewältigen, weil viele Ehrenamtliche einzelne Aufgaben übernommen haben. Dennoch sei sie zuversichtlich, dass das Familienzentrum im Februar eröffnet werde.Die Einrichtung soll rund 15 Stunden pro Woche geöffnet haben und Kinderbetreuung, kulturelle und kreative Angebote sowie Beratungen leisten. Das Zentrum soll ehrenamtlich geführt, aber von einer 400-Euro-Kraft koordiniert werden. Der Bezirksbeirat gab einen Zuschuss in Höhe von 1500 Euro.
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Familienzentrum erst 2011
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 1.12.2010: Sanierung noch nicht abgeschlossen
(jps) - Die für Ende des Jahres angedachte Eröffnung des neuen Familienzentrums in der Mäulenstraße 5 musste auf 2011 verschoben
werden. Die Sanierung des künftigen Treffpunkts dauert derzeit noch an. Zwischenzeitlich sind die Verantwortlichen weiter
auf der Suche nach ehrenamtlichen Unterstützern.
Eine wichtige finanzielle Hilfe gab es jetzt seitens des Kulturhausvereins Untertürkheim. Im Rahmen einer Benefizveranstaltung
im Kulturtreff konnten 300 Euro Reinerlös für das Familienzentrum gespendet werden. „Ich könnte mir vorstellen, dass auch
künftig weitere kulturelle Veranstaltungen zu diesem Zweck durchgeführt werden“, sagt Rainer Deiss.
Der Vorsitzende des Kulturhausvereins
machte sich gestern bei einem Vor-Ort-Termin mit Birgit Ottens, Regionalleiterin der Stuttgart Jugendhaus Gesellschaft (Stjg),
und Torsten Hofmann, Mitarbeiter des Jugendhauses Café Ratz, selbst ein Bild von den Räumlichkeiten. Viel zu sehen gab es
indes noch nicht. Bevor sich der Treffpunkt mit Leben füllen kann, gibt es für alle Beteiligten noch viel zu tun.
„Wir hatten
gehofft, schon dieses Jahr starten zu können“, sagt Ottens. Doch Teile des Bodenbelags sind noch nicht fertig und auch der
Putz an den Wänden muss noch durchtrocknen. „Nach den Weihnachtsferien soll tapeziert werden“, erklärt Ottens, „danach folgt
die Inneneinrichtung.“ Geht es nach dem Wunsch der Verantwortlichen könnte die Eröffnung dann im Februar 2011 erfolgen.
Bis
dahin sind die Verantwortlichen weiterhin auf der Suche nach ehrenamtlichen Unterstützern. „Bei den zwei bisherigen Planungstreffen
haben wir festgestellt, dass nicht nur ein hoher Bedarf an diesem Angebot besteht, sondern viele Bürger auch bereit sind,
sich ehrenamtlich zu beteiligen“, sagt Ottens. Dieses Engagement sei nötig, denn das im Doppelhaushalt 2010/2011 bereit gestellte
Budget ist auf 25 000 Euro im Jahr begrenzt. „Über 16 000 Euro davon benötigen wir alleine für die Miete“, weiß Ottens.
„Auch
für weitere Sach- und Geldspenden wären wir dankbar.“ Zudem sucht man für die Koordination vor Ort, die auf Basis einer geringfügigen
Beschäftigung erfolgen soll, noch nach einer geeigneten Besetzung. Schon lange hatten sich zahlreiche soziale Einrichtungen
sowie das Bezirksamt für ein neues Familienzentrum ausgesprochen. Es soll künftig als Kontakt- und Anlaufstelle dienen und
konkrete Maßnahmen zur Familienbildung und Integration anbieten. Alleinerziehende, Familien mit Kindern und Senioren sollen
Freizeit- und Hilfsangebote wahrnehmen können. Als Träger der Einrichtung fungiert die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft.
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Begegnungen statt Gemüse in der Mäulenstraße
Artikel aus der Stz-NECKAR vom 12.11.2010
Untertürkheim - In einem Ladenlokal entsteht ein ehrenamtlich geführtes Familienzentrum mit Café.
Von Claudia Leihenseder
Die Renovierungs- und Umbauarbeiten laufen bereits auf Hochtouren in der Mäulenstraße 5. Aus einem großen Ladengeschäft, in dem es bis vor einigen Monaten noch Obst und Gemüse zu kaufen gab, wird nun ein Familien- und Begegnungszentrum. Spätestens Anfang 2011 soll die Eröffnung sein.
Das große Schaufenster ist weg. Stattdessen gibt es nun kleinere Fenster hin zur Mäulenstraße. Drinnen wird ebenfalls kräftig renoviert und die Elektrik ausgetauscht. "Tapezieren und den Boden verlegen müssen wir selbst stemmen", sagt Silvia Rehm, die Leiterin des Kinder- und Jugendhauses Café Ratz. Gemeinsam mit Birgit Ottens, der Regionalleiterin der Jugendhausgesellschaft, und anderen Kollegen aus dem Jugendhaus hat sie die Koordination für das neue Familien- und Begegnungszentrum übernommen. Träger des Zentrums ist die Stuttgarter Jugendhaus-Gesellschaft. Die Stadt Stuttgart steuert jährlich 25 000 Euro für Miete, Material und Personal bei. "Das reicht für eine 400-Euro-Stelle", erklärt Silvia Rehm.
Das Angebot in dem neuen Zentrum sollen deshalb vor allem Ehrenamtliche schultern: Kurse, Kinderbetreuung, Vorlesestunden und Hilfe - etwa beim Ausfüllen von Formularen oder in Lebenskrisen. Das gilt unter anderem auch für die Renovierung. Inzwischen gab es bereits zwei Planungstreffen, zu denen die Bevölkerung eingeladen war, um Freiwillige und Ehrenamtliche zu gewinnen und gemeinsam ein Programm auf die Beine zu stellen. Die Resonanz war laut Silvia Rehm gut. So haben sich schon konkret Menschen gemeldet, die gern tapezieren, später Kurse halten möchten oder dem neuen Zentrum auf andere Weise helfen wollen.
Die Namenssuche für die Begegnungsstätte läuft noch. Gedacht ist das neue Angebot vor allem für Menschen mit Migrationshintergrund oder einer Armutsproblematik. "Wir brauchen ein niederschwelliges Angebot", sagt Rehm. Wichtig sei eine gute Mischung und ein Angebot für verschiedene Zielgruppen, damit niemand stigmatisiert werde, der in die neue Einrichtung komme. Denn: "Armut ist eine Situation, in der sich die Leute nicht mehr hinaustrauen und sich für ihre Armut schämen", erläutert Rehm. Oft sei auch manch einer zu stolz, um Hilfe von Außen anzunehmen, oder wüsste schlicht und ergreifend nicht von den Möglichkeiten einer Familien- oder Bonuscard und anderen Angeboten. Rehm: "Die Sozialkontakte bleiben auf der Strecke. Und die Kinder leiden mit."
Dass Untertürkheim ein Hilfeangebot für Arme und Migranten braucht, zeigen die Zahlen: Im Ortskern des Neckarvororts wohnen überdurchschnittlich viele Menschen, die auf staatliche Transferleistungen wie Arbeitslosengeld und Hartz IV angewiesen sind. 44 Prozent der rund 7400 Einwohner in Untertürkheim haben laut Jugendhausgesellschaft einen Migrationshintergrund. Das ist vor zwei Jahren auch Dagmar Wenzel, der stellvertretenden Bezirksvorsteherin, aufgefallen. Der Arbeitskreis Kinder, Jugend und Familie hat sich daraufhin mit dem Thema befasst und eine Untergruppe gebildet. Die Politik schaltete sich ein, Bezirksbeiräte und betreuende Stadträte setzten sich dafür ein, dass eine Anlaufstelle im Ortskern Untertürkheim geschaffen wird. Anfang des Jahres 2010 hat der Gemeinderat das Geld dafür bewilligt. Nur ein passender Ort im Zentrum wurde nicht gefunden. Nun zieht die neue Einrichtung ins Wallmergebiet. "Die Räume an der Mäulenstraße sind gut geeignet für unsere Zwecke", sagt Silvia Rehm.
Im Hauptraum, der über mehr als 100 Quadratmeter groß ist, soll es eine Theke geben, wo Kaffee ausgeschenkt werden soll. Außerdem gibt es noch eine kleine Küche und Toiletten mit einer Wickelmöglichkeit, ein Büro und Lagerräume. Ein weiterer kleiner Raum steht für die Kinderbetreuung zur Verfügung.
Kontakt Das neue Familien- und Begegnungszentrum in der Mäulenstraße 5 soll im Januar oder Februar 2011 eröffnen. Es werden noch Helfer für die Renovierung und für die spätere Mitarbeit gesucht. Auch Geld- und Sachspenden sind erwünscht. Interessenten können sich im Bezirksamt bei Dagmar Wenzel unter der Telefonnummer 216-5048 oder per E-Mail an dagmar.wenzel@stuttgart.de melden.
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Neues Familienzentrum für Untertürkheim öffnet Ende des Jahres
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 3.8.2010:
Geeignete Räume in der Mäulenstraße gefunden - Mietvertrag zunächst über fünf Jahre
(ale) - Die schwierige Suche nach geeigneten Räumen hat ein positives Ende: Spätestens Ende des Jahres eröffnet das neue ehrenamtlich geführte Familienzentrum in der Mäulenstraße 5 seine Pforten. Zunächst einmal auf fünf Jahre veranschlagt, soll es als Treffpunkt für Familien, Alleinerziehende und Menschen, die isoliert leben, dienen. Die nötigen Mittel hatte der Gemeinderat im Dezember bereitgestellt.
„Es ist ein wichtiger Schritt für die gesellschaftliche Entwicklung im Stadtbezirk“, ist Bezirksvorsteher Klaus Eggert überzeugt. Nicht erst seit den alarmierenden Zahlen über die Armut im Ortskern, die deutlich über dem stadtweiten Durchschnitt liegt war es ein Wunsch vieler sozialer Einrichtungen und des Bezirksamts ein Familienzentrum im Ortskern ins Leben zu rufen. „Ziel ist ein niederschwelliges Angebot für Menschen, die nicht viel Geld zur Verfügung haben. Ein Treffpunkt für Jung und Alt, bei dem sie auch einmal beraten werden können“, erklärt Eggert. „Mit dem Angebot des Familienzentrums ist die Hemmschwelle nicht so hoch“, hofft Eggert. Nach langen Debatten zeigten sich auch die Stadträte von der Idee überzeugt und beschlossen einen jährlichen Zuschuss von 25 000 Euro.
Geld, mit dem sich keine großen Sprünge machen lässt. Umso schwieriger gestaltete sich die Suche nach geeigneten Räumen für die „Lenkungsgruppe Familienzentrum“, die sich aus dem Arbeitskreis Armut gebildet hat. „Nun haben wir aber einen idealen Standort gefunden“, zeigt sich Silvia Rehm zufrieden. Die Leiterin des Jugendhauses Cafe Ratz wird auch für die Geschicke des Familienzentrums verantwortlich sein, denn die Trägerschaft hat die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft übernommen. Spätestens Ende des Jahres soll das Familienzentrum in Betrieb gehen. Denn zunächst einmal müssen noch einige Umbauten vorgenommen werden. „Dabei kommt uns die Baugenossenschaft Gartenstadt Luginsland als Eigentümer sehr entgegen“, freut sich Rehm.
Die ehemalige Ladenfläche in der Mäulenstraße bietet mehr als 200 Quadratmeter Fläche. „Es ist alles barrierefrei“, betont Rehm. Daher nahm man gerne in Kauf, dass man nicht exakt im Ortskern beheimatet ist. Aber auch das Wallmergebiet gehöre noch zum Zielgebiet. Durch die Nähe der Kindertagesstätten und vor allem die unweit gelegene Stadtbahn-Haltestelle sei man gut erreichbar. Nun gilt es neben dem Umbau, der zum Teil auch ehrenamtlich bewerkstelligt wird, das neue Konzept zu kreieren.
Das beinhaltet verschiedene Elemente. Die Vorgaben der Stadt sehen einen offenen Treff mit Kinderbetreuung von mindestens 15 Stunden an 38 Wochen im Jahr vor. Weitere Ideen sind ein Elternseminar, eine Art Krabbelgruppe oder ein Elterncafé. „Das Angebot steht und fällt mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern“, weiß Rehm. Mehr als eine 400-Euro-Stelle kann mit dem schmalen Budget nicht geschaffen werden. Viele soziale Einrichtungen haben ihre Mitarbeit schon angeboten, „wir benötigen aber weitere Unterstützung“, denkt Rehm auch noch an die Kirchen.
Zunächst einmal auf fünf Jahre ist der Mietvertrag ausgelegt. Sollte das Familienzentrum aber ein Erfolg werden, kann sich Rehm auch einen Ausbau des Angebots vorstellen. Denn die finanziellen Mittel seitens der Stadt sind zeitlich nicht begrenzt.
Das nächste Planungstreffen für das Familienzentrum findet am 23. September 2010
um 18 Uhr in der Kindertagesstätte in der Sattelstraße 23 statt
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Die Planung für ein Familienzentrum in Untertürkheim geht in die nächste Runde
Im letzten Haushalt hat die Stadt Stuttgart die Finanzierung eines „ehrenamtlich geführten Familienzentrums“ in Untertürkheim beschlossen. Der Arbeitskreis der sozialen Einrichtungen, die diese Antragsstellung auf den Weg gebracht hat, versteht sich nun als begleitender Fachbeirat, die Trägerschaft ist bei der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft angesiedelt.
Um nun die Bedürfnisse des Stadtteils, aber auch die Ressourcen engagierter und interessierter Eltern genauer abfragen zu können, lädt der Fachbeirat zu einer sog. „Planungswerkstatt“ ein. In gemütlicher Atmosphäre in den Räumen der Tageseinrichtung Ötztalerstr.21 soll am Samstag, den 12.6.10 von 15.30 – 17.30 der Frage nachgegangen werden, wie ein Familienzentrum in Untertürkheim aussehen kann.
Neben dem leiblichen Wohl ist natürlich auch für eine Kinderbetreuung gesorgt. Eingeladen sind alle interessierten Menschen aus dem Stadtteil.
Infos unter Tel. 3365234-0 im Kinder- und Jugendhaus CAFE RATZ
1. Ergebnis der Planungswerkstatt für Familienzentrum in Untertürkheim
16.6.2010 Ein neues ehrenamtlich geführtes Familienzentrum wird in Untertürkheim gegründet. Im Rahmen einer Planungswerkstatt waren am Samstag, 12.06.10, interessierte Bürger und Bürgerinnen eingeladen ihre Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse einzubringen.
Ein Familienzentrum rund um die Fragen zu Familie, Begegnung, Kultur, Integration und Bildung soll in Untertürkheim aufgebaut werden. Damit es gerne und von vielen Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird, sollte erörtert werden, welche Bedürfnisse die Bewohner im Stadtteil haben. Die Planungswerkstatt, zu der interessierte Bewohnern eingeladen waren, fand zum ersten Mal am Samstag, 12. Juni in der Tageseinrichtung für Kinder, Ötztaler Straße statt. Koordiniert werden die Planungen von der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, die auch die Trägerschaft übernommen hat. Unterstützt werden die Verantwortlichen von der „Lenkungsgruppe Familienzentrum“, der sich aus dem Arbeitskreis Armut gegründet hat. Gemeinsam wurde die Planungswerkstatt vorbereitet und durchgeführt.
Große Unterstützung erfährt das „Vorhaben Familienzentrum“ vom Bezirksamt Untertürkheim, insbesondere vom Bezirksvorstand Herr Eggert, der neben Frau Rehm, der Hausleiterin des Kinder- und Jugendhauses die 17 Bürgerinnen und Bürger und die Mitglieder der Lenkungsgruppe zur Planungswerkstatt begrüßte. Das Familienzentrum wird eine wichtige Funktion im Bereich der Prävention und Unterstützung der Untertürkheimer erfüllen, ist Eggert überzeugt.
Im gemeinsamen Austausch mit den Anwesenden wurde z. B. die Frage des Standorts des neuen Familienzentrums erörtert: zentral oder besser am Rand? Was ist zentral? Und wo ist der Bewegungsraum der Familien? In der Planungswerkstatt konnten konkrete Fragen gestellt und diskutiert werden.
Einig waren sich alle Beteiligten der Planungsgruppe: Das Familienzentrum soll eine Anlaufstelle und Informationsbörse für Familien sein aber auch eine offene Einrichtung für alle Bewohner des Stadtteils. Ein breitgefächertes und generationsübergreifendes Angebot wie z.B. „Einkaufs/Putzhilfe für ältere Menschen“ ist einer von vielen Vorschlägen der Planungswerkstatt. Raum für Seminare und Kurse, z.B. Sprach- und Computerkurse für Mütter oder Nähkurse waren ebenfalls auf der Bedarfsliste. Kulturelle Angebote wie Folkloretänze, internationale Begegnungen oder ein Café mit Kinderbetreuung sind nur einige der vielfältigen Ideen, die die Planungsgruppe erarbeitet hatte. Das Familienzentrum soll ein Ort für Kontakte und Austausch von Erfahrungen werden und wird konkrete Maßnahmen zur Familienbildung und Integration mit Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern anbieten.
Noch einmal zurück zur Standortfrage: Diese richtet sich vor allem nach den zur Verfügung stehenden Räumen. Der Träger hat, unterstützt durch den Bezirksvorstand Herrn Eggert und der Lenkungsgruppe bereits drei mögliche Standorte angeschaut. Einer dieser Orte ist zu klein, bei den beiden anderen sind zum Teil erhebliche Umbaumaßnahmen erforderlich, um sie dem Bedarf des Familienzentrums anzupassen.Über weitere Vorschläge und konkrete Raumangebote würden sich der Träger und die späteren Nutzer des Familienzentrums sehr freuen!
Ein weiteres Treffen, bei dem wieder alle Interessierten herzlich willkommen sind, findet am Di. 20. Juli 2010 von 18:00 – 20:30h in der Tageseinrichtung für Kinder, Ötztaler Str. 21 statt.
Infos auch unter Tel. 3365234-0 oder unter www.caferatz.de!
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