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Blickfang und Gotteshaus seit 100 Jahren

Blickfang und Gotteshaus seit 100 Jahren

Text aus Untertürkheimer Zeitung vom 6.1.2003

Die katholische Kirchengemeinde St. Johannes Untertürkheim feiert
hundertjähriges Bestehen - Benefizkonzert eröffnet den Jubiläumreigen
Foto: Enslin
Ob vom Neckartal oder vom Württemberg aus: Seit 100 Jahren thront die Johanneskirche an der heutigen Kappelberstraße als ein Untertürkheimer Blickfang. In den vergangenen 24 Monaten mussten sowohl die Fassade des neugotisch-neuromanischen Kirchenbaus als auch das Innere grundlegend renoviert werden.

Von Mathias Kuhn

Untertürkheim - Wenn Steine erzählen könnten, würde die Johanneskirche Romane vortragen. Schließlich begeht die katholische Gemeinde Untertürkheim ihr hundertjähriges Kirchenjubiläum. Der neugotisch-neuromanische Bau hat das Anwachsen der Gemeinde zu Beginn, Bombennächte, Feiern und zuletzt die umfangreichen Restaurierungsarbeiten erlebt.

Untertürkheims Katholiken mussten bis 1903 einen langen Fußweg zur Cannstatter Uff-Kirche in Kauf nehmen, um den Gottesdienst zu besuchen. 1902 erwarb die Teilgemein-de deshalb einen Bauplatz an der heutigen Kappelbergstraße. Damals außerhalb des Ortskerns gelegen und nur von Weinbergen umgeben, steht das Gotteshaus heute vom Tal aus weithin sichtbar in der Mitte der drei Stadtteile: dem alten Ortskern, Luginsland und Rotenberg. Im März 1903 erfolgte der Spatenstich zum Kirchbau und bereits am 17. November weihte Bischof Keppler die Kirche ein. Sie ist nach den Plänen des Architek-ten Joseph Cades im neugotisch-neuromanischen Stil erbaut. Doch erst 1908 ernannte der König den Vikar Karl Bosch zum Stadtpfarrverweser. Untertürkheim hatte sich von der Cannstatter Muttergemeinde gelöst und war selbstständige Pfarrgemeinde, zu der die Gläubigen aus Wangen, Rotenberg, Rohracker und Sillenbuch gehörten.
1930 wurde der Bau der Wangener St. Christophorus-Kirche begonnen. 1936 gab die Johannesgemeinde seine links des Neckars ansässigen Pfarreien ab. In der Zwischenzeit hatte sich die Johanneskirche zu einem Schmuckstück entwickelt. Seit 1912 verzieren Ausmalungen und Chorgestühl das Kircheninnere, der Untertürkheimer Künstler Glücker malte 1922 auf die westliche Außenwand des Querschiffs das Bild "Kreuzigung Christi."

Im Krieg stark zerstört

Mehrere Bombennächte beschädigten 1944 die Kirche. Fast das gesamte Kirchengewölbe stürzte ein. Nach Ende der Kriegswirren bauten Stadtpfarrer Franz Sprinz und die Untertürkheimer die Kirche wieder auf. Statt des zerstörten Rippengewölbes zogen sie eine Flachdecke aus Holz ein. Doch die Kirche war zu klein, so dass 1948 die beiden Seitenschiffe angebaut wurden. "Dadurch bekam sie den Charakter einer romanischen dreischiffigen Basilika", erklärt Michael Reuß, der zweite Vorsitzende des Kirchenge-meinderats die Mischung der Stile. Unter Pfarrer Wunnibald Reiner wurde eine neue Orgel eingebaut und 1974 das Gemeindezentrum erstellt. Als Pfarrer Manfred Griesbeck 1999 die Nachfolge von Pfarrer Kurt Weber antrat, war klar, dass er nicht mehr allein die Untertürkheimer sondern auch die Obertürkheimer Gemeinde betreut. Dabei stand den Untertürkheimern ein logistischer und finanzieller Kraftakt ins Haus. Das rechte Seitenschiff hatte sich gesenkt, einige Risse in den Mauern bereiteten den Statikern Sorge. Die Johanneskirche musste gründlich saniert werden.

Aufwändige Renovierung
Altar Foto: EnslinErst nach zweijähriger Bauzeit nahmen die Gläubigen an den vergangenen Weihnachtsfeiertagen ihr Schmuckstück wieder in Besitz. Das Kircheninnere ist durch die neue Farbgestaltung noch freundlicher, lobten viele Gottesdienstbesucher. Schließlich gibt es dieses Jahr einen besonde-ren Grund zur Freude. Das Gotteshaus wird 100 Jahre alt. "Wir feiern das Jubiläumsjahr mit einem Reigen voller Veranstaltun-gen", sagt Reuß,

Festgottesdienst mit Bischof

Den Auftakt macht das Benefiz-Konzert am Montag, 6. Januar, um 17.30 Uhr. Der Mercedes-Benz-Chor und der Schwaben Bräu-Chor singen. Der Eintritt kommt den Renovierungsarbeiten zugute. Wenige Restkarten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Auf weitere hochkarätige Kulturveran-staltungen dürfen sich die Untertürkheimer in den kommen-den zwölf Monaten freuen: Einen irischer Folkabend, weitere hochkarätige Konzerte, einen Theaterabend - jeweils Benefizveranstaltungen befreundeter Vereine - und im Oktober wird Bischof Gebhard Fürst einen Festgottesdienst mit Festakt leiten.


>> Festakt mit Bischof Fürst in St. Johannes Untertürkheim
>> Das Programm zum 100-jährigen Jubiläum der St. Johanneskirche 2003
>> Orgel in Johanneskirche kurz vor Fertigstellung
>> Rundgang Nr. 15: Kath. Kirche St. Johannes
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