
Chocolat Tobler G.M.B.H. ab 1951 in Stuttgart
Theodor Tobler (1876-1941: Genialer
Erfinder und Unternehmer
Der große Erfolg der Toblerone führte zu einem kontinuierlichen
Wachstum und aus der „Berner Chocoladefabrik Tobler & Co.
AG“ wurde 1920 die Aktiengesellschaft „Chocolat Tobler“.
Ein Werk für die weltweite Produktion
Zuerst wurde die Toblerone in der Schweiz im Werk an der Berner Länggasse
produziert, dann auch in Toblers anderen beiden Fabrikationsstätten Turin
und Lugano. In den 20er-Jahren gründete Theodor Tobler eine Tochtergesellschaft
in Bordeaux und verkaufte Lizenzen an England und Belgien. Aufgrund der schwierigen
Marktbedingungen während des Zweiten Weltkrieges mussten die Gesellschaften
wieder abgestoßen werden.
Als Anfang der 50er-Jahre die Wirtschaft wieder
im Aufschwung war, wurden Bordeaux und Turin zurückgekauft. 1954
entstand zudem ein großes Werk in Stuttgart, 10 Jahre später eines im englischen
Bedford. Es wurden weitere Lizenzen an Irland und Australien vergeben.
Nach dem
Zusammenschluss mit Suchard wurde das süße Dreieck auch in Suchard-Werken
hergestellt, u. a. in Jugoslawien, Österreich, Frankreich, Spanien, Argentinien
und Italien. Gegen Ende der 70er-Jahre produzierte man auch in Sao Pãulo
und Mexiko City. Der Weg der Toblerone von Bern in die weite Welt erreichte Ende
der 70er-Jahre seinen Wendepunkt. Im Gegensatz zur Zwischenkriegszeit oder zu
den 60er-Jahren ging es nicht mehr darum, durch Produktionsstätten in möglichst
vielen Ländern Zoll- und Devisenschranken zu überwinden.
Unter der
Jacobs Suchard AG wurden Schokoladenwerke verkauft und Produktionen zusammengelegt.
1985 wurde in Bern-Brünnen das neue Toblerone Werk in Betrieb genommen und
die ursprüngliche Fabrik an der Länggasse der Universität Bern
zur Verfügung gestellt. 1990 wurde Jacobs Suchard in Kraft Foods integriert.
Heute ist das Werk in Bern die einzige Toblerone Produktionsstätte weltweit
und die Toblerone trägt wieder zu Recht das Prädikat „Swiss made“.
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Chocolat Tobler aus Stuttgart-Obertürkheim (Haller) |
Die Geschichte der Chocolat Tobler
Ende der vierziger Jahre sitzt das Tobler-Management auf gefüllten
Kassen und wartet auf die öffnung der Exportmärkte. 1950
entsteht in Turin die erste neue Tochtergesellschaft. Weitere Produktionsstätten
folgen in Stuttgart (1951) und Bedford/GB (1967). Tobler beteiligt
sich auch wieder an der 1932 verkauften Tochter in Bordeaux.
In den Bilanzen des Berner Unternehmens
sind die Auslandbeteiligungen massiv unterbewertet, obwohl z.B. die
Tochter in Stuttgart Mitte der 1960er-Jahre den Berner Umsatz um die
Hälfte übertroffen
hat.
Quelle:
http://www.unibe.ch/unipress/heft108/beitrag3.html
Chocolat Tobler
Ostendstr. 88, Ostheim
Im Jahre 1955 beteiligte sich das schon damals legendäre Schweizer Schokoladeunternehmen Tobler an Schoko Buck, 1956 übernahm Tobler dann Buck zur Gänze. Das Unternehmen stellte in Ostheim auch seine Spitzenprodukte Toblerone und Tobler-o-rum her. Schon Mitte der 1960er-Jahre übertraf der hier erzielte Umsatz den des Berner Stammhauses erheblich. 1980 sollen im Zweigwerk an der Ostendstraße rund 500 Beschäftigte tätig gewesen sein.
1970 hatte Tobler mit Suchard fusioniert und den Namen Interfood angenommen. Interfood verschmolz 1982 mit der sehr viel größeren Kaffee-Firmengruppe Jacobs. Diese legte das Stuttgarter Werk 1985 still – das letzte seiner Art in der Stadt.
Viele Ostheimer erinnern sich an den süßlichen, nicht immer angenehmen Kakaogeruch, der je nach Wetterlage und Windrichtung unterschiedlich intensiv über dem Stadtteil lag.
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Im Jahre 1970 schließen sich die beiden Schweizer
Unternehmen Chocolat Tobler AG und Chocolat
Suchard S.A. zur Interfood
AG zusammen. Später kauft Klaus J. Jacobs die Interfood AG auf
und führt sie unter dem Namen Jacobs
Suchard weiter. Seit 1990 gehören Tobler und Toblerone zu Kraft
Foods.
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Ballon D-Haller warb für Schokolade
aus Stuttgart-Obertürkheim
OBERTÜRKHEIM -8.2.2007 - Stuttgarter Wochenblatt -
von Tina Bauer
"In aller Welt isst man Haller-Schokolade aus
Obertürkeim, weil sie erstklassig ist", warb die Firma 1957. Karl
Haller hatte 1921 in gemieteten Räumen in Stuttgart eine Schokoladenherstellung
gegründet. Nachdem er einige Jahre später ein Grundstück
in Obertürkheim erwerben konnte, baute Haller 1926 in der Augsburger
Straße 554 ein neues Firmengebäude (heutiges Nanz-Areal)
und verlegte seinen Betrieb dorthin.
Kakaopulver, Schokolade, Pralinen und Bonbons stellte Haller her.
In Zeiten bester Konjunktur waren 400 Mitarbeiter, einschließlich
90 Außendienstmitarbeiter, beschäftigt.
Während des Krieges musste auch Haller wegen Kakao- und Zuckermangels
die Produktion auf andere Dinge wie Kräutertee umstellen. Nach
dem Zweiten Weltkrieg und in den ersten Nachkriegsjahren gab es wenig
zu essen, die Bürger sammelten gerne und viel Bucheckern. Daraus
wurde in der Firma Haller Öl gepresst. Nachdem 1949 wieder Zucker
und Kakao zu haben waren, ging die Schokoladenherstellung weiter.
 
Tobler Schokolade von Haller aus Obertürkheim
1948 erwarb Haller die Firma Moser-Roth. Die einst größte
Schokoladenfabrik in Stuttgart war 1942, nur ein Jahr nach deren 100.
Geburtstag, von der Reichsregierung aus politischen Gründen geschlossen
und nur ein weiteres Jahr später nach einem Luftangriff vollständig
niedergebrannt. Nach der Wiederaufnahme durch Haller schrieb dieser
sich den bekannten Namen auf die Fahnen. Seit 1948 gab es also die
beiden Firmen Karl Haller und Moser-Roth.
Außerdem
stellte Haller für die Firma Chocolat-Tobler deren Schokoladensorten
her.
Spektakulär und werbewirksam war die Zusammenarbeit mit der Ballonsportgruppe
Stuttgart (siehe Foto). Deren Mitglied Hugo Greiner, einem bekannten
Stuttgart Gastronom, war es gelungen, Karl Haller dafür zu begeistern,
einen Ballon zu stiften. Immerhin kostete dieser damals rund 20 000
Mark.
Der 17. Mai 1953 war der große Tag: der erste Ballon der Ballonsportgruppe
Stuttgart wurde im Hof der Ruine des Neuen Schlosses vom Ersten Bürgermeister
Hirn auf den Namen D-Haller getauft. D-Haller war der siebte Ballon, der in der
Bundesrepublik zugelassen werden konnte.
Karl Haller starb 1958. Nach seinem Tod führte zunächst seine Frau,
ab 1960 die Melitta-Gruppe die Firma Haller weiter. 1967 jedoch wird die Produktion
eingestellt.
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Kola Zartbitter Schokolade von Tobler,
Stuttgart
Kola Zartbitter Schokolade von Chocolat Tobler
"Zartbitter Kola Schokolade.
Beste Zartbitter Schokolade. Anregend und leistungssteigernd!
Besonders bewährt bei erhöhter geistiger und körperlicher
Tätigkeit.
55 % Kakaoteile mit Zusatz von Kaffee und Kola. Koffeingehalt 0,2
%.
Inhalt 100 g netto."
Chocolat Tobler G.M.B.H., Stuttgart
Alle Produkte von Imperial
Schokolade - BUCK-Schokolade - Truchsess-Schokolade stammten von
Schoko-Buck aus der Ostendstraße
88 in Stuttgart. Auch Tobler ließ Toblerone und seine Kola-Schokolade
hier produzieren.
1956 kaufte die Schweizer Chocolat Tobler das Werk von Schoko-Buck
in der Ostendstraße in Stuttgart und modernisierte es. Um 1980 waren
es fast 500 Mitarbeiter, die unter anderem die berühmte Toblerone
herstellten.
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Toblerone Die Geschichte eines Schweizer Welterfolgs.
Hrsg. v. Kraft Foods
- Erschienen: März 2008 - € 22,90
ISBN-10:3-86108-892-4 - EAN: 9783861088929
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